Wambel f?r alle und Dreierserie von ‚H?nschen‘ Hiller

Endlich war es soweit: Die TV-Bilder von den deutschen Galopprennen waren wieder in allen Buchmacherläden zu sehen. Acht Rennen in Wambel, bei angezogener Kälte und spärlicher Kulisse. Hollands mehrfacher Champion Adrie de Vries hatte sich viel vorgenommen, und er startete auch furios. Gleich die ersten beiden Tagesprüfungen gingen auf sein Konto.

Zunächst punktete er mit Taguna, die als einzige Vertreterin des Derby-Jahrgangs den Kampf gegen die älteren Semester aufgenommen hatte. Erstmals hatte sie Hans-Walter Hiller (Foto) gesattelt, es gab einen Einstand nach Maß. Die Siegquote von 41:10 war entsprechend standesgemäß.

Auch im zweiten Rennen sattelte der Trainer vom Niederrhein den Sieger. Wiederum hieß Adrie de Vries der Siegreiter. Damit war sein 70. Saisonerfolg unter Dach und Fach. Lynaco wurde erwartungsgemäß stark gewettet, nach etlichen ansprechenden Leistungen war der erste Saisonerfolg des Surako-Sohnes eine völlig verdiente Angelegenheit.

Aber es sollte nicht der letzte Tagestreffer für Hans-Walter Hiller, dessen Quartier in den letzten Wochen so spürbaren Aufwärtstrend hatte erkennen lassen, an diesem Wambeler Renntag sein. Der Champion der Trainer von 1999, damals wurde der Sohn vom früheren Spitzenjockey Hans Hiller mit 119 Siegen Deutscher Meister, zeichnete auch bei Shadow Mans Treffer im fünften Rennen als Trainer verantwortlich. Henk Grewe saß auf dem am Toto vielbeachteten Höchstgewicht (35:10).

Von einem Hauptrennen zu sprechen, wäre sicherlich übertrieben. Der Ausgleich III marschierte Richtung Iffezheim, als Key Vallee trotz sieben Pfund Mehrgewicht im Sattel völlig überlegen zum Zuge kam. Diana Raatz punktete auf der 95:10-Chance als Trainerin wie auch als Reiterin.

Früher saß er im Sulky, heute trainiert er einige Galopper: Manfred Breithor, der den Spezialisten Kalaheo im Sprinthandicap zum Sieg sattelte, 80:10 lautete die Quote. Zu einem Erfolg kam auch der einstige DDR-Spitzenjockey Lutz Pyritz, der seit einigen Jahren als Trainer in Dresden tätig ist. Sein Schützling Kefir landete im Ausgleich IV über die Steherstrecke eine dicke Überraschung, entsprechend war der Toto (164:10).

Durch Mr Maccain gab es einen weiteren Erfolg eines Gastes aus dem Osten. Frank Breuß hatte den Motley-Sohn aus Leipzig nach Wambel geschickt, mit Jiri Palik gab er auf Sand einen optimalen Einstand, gewann zu einer Siegquote von 72:10. Breuß und Palik, dieses Team war schließlich auch noch im letzten Rennen erfolgreich, als Princess Kahyasi endlich einmal ihrer so noblen Abstammung gerecht wurde und zum ersten Sieg kam.

Im Gesamtumsatz machte es sich gleich bemerkbar, dass die Bilder von den Rennen aus Wambel nun wieder in allen Buchmacherläden zu sehen waren. Rund 180 000 Euro Umsatz sind bei acht Rennen eine nicht einmal so schlechte Zahl.

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