Noch am Mittwoch der Vorwoche hatte Paul Johnson (Foto) mit Eisenherz aus dem Warendorfer Stall von Andrea Bertram in Mailand einen großen Treffer gelandet, mit dem Fabian-Schützling seinen dritten Listen-Treffer in der Saison 2003 erzielt, als er vier Tage später die Schattenseiten des Berufes kennen lernte.
Mit Donna Clara aus dem Stall von Pavel Vovcenko kam er in Pisa im einleitenden Verkaufsrennen über die Jagdsprünge am dritten Sprung zu Fall und zog sich einen Bruch des linken Mittelfußknochens zu.
„Im Mai 2002 war es der rechte Fuß, nun der linke, dazwischen die Virusinfektion der Augen und später der Handbruch. So oft verletzt oder krank wie in den vergangenen Monaten war ich noch nie zuvor“, haderte der 33-Jährige, der es in Deutschland auf bislang 251 Siege gebracht hat.
„Nach dem Sturz mit Donna Carla bin ich noch gelaufen, doch wurden die Schmerzen immer unerträglicher“, so der auf beiden Gebieten reitende Johnson, dessen Sieg mit Silvester Lady im Preis der Diana im Juni 2001 den Höhepunkt der Karriere darstellt.
Am heutigen Freitag steht im St. Agatha-Krankenhaus in Köln-Niehl die unumgängliche Operation auf dem Programm. Danach dürfte Johnson wieder mit einer mehrwöchigen Pause zu rechnen haben.
Vergangenen Sonntag hätte er eigentlich in seiner englischen Heimat reiten sollen, denn Erika Mäder hatte ihn für den Ritt auf dem England erprobten Hale Bopp, dort auch u. a. siegreich in Folkestone, im Hennessy Cognac Hurdle (20.000 Pfund-3300 Meter) vorgesehen. Nun wird Peter Gehm seinen Platz einnehmen.
