Zwei Rennen will Sheikh Mohammed Bin Rashid Al Maktoum unbedingt einmal gewinnen. Den Melbourne Cup und das Kentucky Derby. Am Dienstag hätte zumindest ein Sieg im wichtigste Rennen des fünften Kontinents Geschichte sein sollen. Damit hatte man beim sechsten Godolphin-Vorhaben, Down Under zu stürmen, gerechnet. Zumindest stark gehofft hatte man es. So auch die 120.000 Turffans, die Mamool zum 11-2 Favoriten des mit 23 Pferden besetzten Gruppe I-Handicaps machten.
Doch im Vorhaben, der dritte nicht in Australien trainierte Sieger des Monstre-Rennens überhaupt zu werden, scheiterte die Dubai-Operation des Öl-Multis kläglich. Mamool trudelte als abgehangen Letzter am Pfosten vorbei.
Unterwegs in guter Haltung stets im Vordertreffen galoppierend, hatte der Bugatti-Preis-Sieger schon eingangs der Geraden nichts mehr zu verkaufen. Frankie Dettori suchte vergeblich den Turbo, wurde innerhalb Sekunden von seiner Traumlage ans Ende durchgereicht.
Auch Godolphins zweites Flaggschiff Millstreet, der unterwegs vorne für eine flotte Fahrt sorgte, landete nur auf Platz 21. Der Grund für das schlechte Laufen könnte eine Verletzung beider Pferde sein. Sowohl Mamool als auch Millstreet kamen lahm aus dem Millionen-Rennen.
„Ihm muss irgendetwas weh getan haben. Beim Auscantern wäre er fast kollabiert“, fasst Frankie Dettori das Geschehen zusammen. Bereits am Morgen nach dem Cup gab es dann aber eine erste Entwarnung.
„Beiden Pferden geht es schon besser und sie machen einen ganz anderen Eindruck als nach dem Rennen. Mamool wird nun genau gecheckt werden und wir hoffen, dass die Verletzung nichts gravierendes ist“, hieß es am Mittwochmorgen von einem Godolphin-Offiziellen in Melbourne.
Beide Pferde werden 2003 definitiv nicht mehr an den Start gehen, treten von Australien die Reise nach Dubai an und sollen spätestens im März während des World Cup Meetings wieder in Aktion zu sehen sein.