Viele Pferde bietet Asterblüte-Trainer Peter Schiergen nicht im Hindernissport auf, aber wenn er einmal einen Starter über Sprünge hat, dann läuft dieser auch meistens nach vorne. Und mit Gestüt Bonas Fuchshengst Nissan hat er ganz offensichtlich ein neues Talent über Hürden im Stall. Der Dreijährige gewann in München den Eurotip-Cup, das mit 26.000 Euro dotierte Listenrennen. Dabei hatte es unterwegs gar nicht nach einem Erfolg des Lomitas-Sohns ausgesehen.
Nachdem ihm einige kleine Fehler unterlaufen waren, lag er zeitweise sogar am Schluss des Feldes. Im Schlussbogen war er Vierter, vorne hatten sich Sunshine Story und Non Khai abgesetzt, doch wurden sie in der Zielgeraden auf dem schweren Boden Opfer ihrer hohen Pace.
So kam der 20:10-Favorit Nissan mit Paul Johnson (Foto) mit viel Schwung am vorletzten Sprung nach vorne, während Sunshine Story am letzten Sprung die Beine nicht mehr hoch genug bekam und fiel.
Weit hinter dem völlig überlegenen Nissan gab es einen spannenden Kampf um den zweiten Platz, den die Außenseiterin Tachibana knapp gegen den Hindernisdebutanten Coltminator für sich entschied.
Spannung auch im ebenfalls mit 26.000 Euro dotierten Stall Jenny Cup-Finale, ebenfalls auf Listenebene, aber über weite 4200 Meter führend. Lange stand das Rennen im Zeichen von Princess Rheinberg, die zeitweise über 30 Längen Vorsprung besaß.
Doch als es in die Entscheidung ging, war die Stute schnell vom Feld geschluckt, Sevan, die immer gut marschierende Karlshoferin Biagiotti, und der immer stärker werdende Azafran engagierten sich zum Finale.
Es schien auf einen Zweikampf zwischen Sevan (Jan Korpas) und Biagiotti (Alex Taber) hinauszulaufen, doch am letzten Sprung machte Sevan einen Fehler, kam zu Fall. Damit hatte Baritos kleine Schwester Biagiotti (erster Listensieg für ihren Betreuer Sascha Smrczek) freie Bahn, auch wenn Jiri Veverka auf Azafran alles versuchte.
Die 55:10-Chance war zu stark, hielt ihren Vorsprung bis ins Ziel. Platz drei ging dahinter an den 19:10-Favoriten Hale Bopp.
