Gruppe-Rennen im Herbst haben ihre eigenen Gesetze, doch diesmal gab es zwar im Großen Preis der Bremer Wirtschaft einen absoluten Sensations-Einlauf, doch muss man sich schon fragen, warum dieser Capital Secret am Toto so sträflich unterschätzt worden war.
Der sechsjährige Wallach des Galopp Club Deutschland (größte Besitzergemeinschaft hierzulande) agiert seit Wochen in der Form seines Lebens, hatte im Preis von Schlenderhan in Iffezheim mit hohem Gewicht eine Super-Vorstellung abgegeben.
Doch das Glanzstück folgte am Sonntag in der Vahr – Marc Timpelan (Foto) schaffte es, den aus kleinsten Anfängen von Mario Hofer (weilte zur selben Zeit in Rom) so stark verbesserten Wallach nun zum Sieg in dem mit 50.000 Euro dotierten Gruppe III-Rennen über die Meile zu führen.
Timpelan pochte ganz auf den Speedwirbel von Capital Secret, während der auf 27:10 heruntergewettete Peppershot vorne den Takt vorgab. Doch wer sein Geld auf den Favoriten gesetzt hatte, musste im Einlauf bald schon seine Hoffnungen begraben, der Ostmann-Schützling strich unter Andreas Helfenbein bald die Segel, wurde durchgereicht.
Anders Capital Secret, der mit großen Reserven für den ersten Gruppe-Treffer des GCD und von Marc Timpelan sorgte. Blueberry Forrest (Wladimir Panov) steigerte sich als 839:10-Chance auf den Ehrenplatz, soll in Mailand noch einmal starten. Berber, nahezu 400:10 am Toto, machte die Dreierwette komplett (über 65.000 Euro).
‚Mario Hofer hatte mir gesagt, dass Capital Secret in der Arbeit mehr gezeigt habe als bislang im Rennen. Nach einer verkorksten Saison war das eine schöne Sache‘, freute sich Timpelan. Durfte er auch, denn er hatte alles richtig gemacht.
