Am späten Montagabend kam die Entwarnung. Mülheims Rennvereinspräsidentin, Ober-bürgermeisterin Dagmar Müh-lenfeld, konnte eine frohe Bot-schaft verkünden. Der Renn-betrieb am Mülheimer Raffel-berg kann weitergeführt wer-den. Das war das Ergebnis der Verhandlungen mit dem Direktorium und der Hausbank des Rennvereins, der Sparkasse.
Mühlenfeld: ‚Es waren intensive und auch anstrengende Verhandlungen, die wir in den letzten Wochen geführt haben. Doch es hat sich wohl gelohnt, sich für den Fortbestand des Mülheimer Galopprennvereins einzusetzen. Wir sind jetzt in der Lage, unseren Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können.‘
Ausschlaggebend für die Wende zum Positiven bei dem finanziell angeschlagenen Rennverein (langfristige Verbindlichkeiten laut aktuellem Stand 1,2 Millionen Euro) war die Akzeptanz eines Sanierungskonzepts, das Dagmar Mühlenfeld sowohl der Sparkasse als auch dem Galopper-Dachverband vorlegte.
‚Alle wollen uns helfen, die Probleme zu lösen. Das Gespenst einer Insolvenz ist vertrieben, nicht zuletzt auch deswegen, weil sich die Befürchtungen einer noch höheren Verschuldung zum Glück nicht bewahrheitet haben‘, so Mühlenfeld weiter.
Fakten, die bereits jetzt kein Geheimnis mehr sind, wenn es um die Zukunft des Rennvereins geht: Es wird voraussichtlich nach der Trennung von Geschäftsführer Michael Kunst (Ende November) keinen hauptamtlichen Geschäftsführer mehr geben, die Rennen werden von externen Kräften zusammengestellt.
Zudem wird eine Marketing-Agentur verpflichtet, die sich um eine Verbesserung der Sponsoren-Akquise kümmern soll. Auf der Rennbahn soll eine Ganz-Jahres-Gastronomie eingeführt werden, und die Kooperation mit dem auf der Rennbahn ansässigen Buchmacher soll intensiviert werden.
Voraussichtlich noch in diesem Jahr wird sich auch der Rat der Stadt mit der neuen Situation beschäftigen.