Seit Dienstag der vergangenen Woche ist Erwin Schindler (Foto) wieder zu Hause in Haßloch bei seiner Familie. Noch gehandicapt von den Folgen seines schweren Sturzes auf Proud Generation am 27. September in München-Riem, als er sich einen Nasenbeinbruch, den Bruch des Jochbeines in der Nähe der Augen und Prellungen zuzog, die einen zehntägigen Aufenthalt im Münchner Krankenhaus Rechts der Isar und eine Operation, bei der eine Platte eingesetzt wurde, nach sich zogen.
Er fühle sich den Umständen entsprechend gut, „bin aber noch durch den Gipsverband um die Nase herum etwas beengt, jedoch schmerzfrei, wie ich überhaupt nie Schmerzen hatte.“
Eigentlich sollte er noch einige Tage länger in der Klinik bleiben, „doch wird man mit der Zeit verrückt und will einfach nur raus“, so der 56-jährige, der sich jedoch glänzend versorgt sah. An den Sturz kann er sich noch genau erinnern.
„Ein Pferd ging hin und her. Ich versuchte rauszuziehen, bin dabei wohl zu eifrig geritten, hätte etwas mehr warten können“, erklärte Deutschlands ältester Jockey, der, wie er zugibt, an das Ende der Ende der Karriere gedacht hatte. Den Gedanken daran aber bald wieder verwarf, denn „die Ärzte schreiben mich nicht dauerhaft krank, so dass ich auch nicht in Rente gehen kann.“
Also heißt es für den Haßlocher, der sich rückblickend sicher ist, das Rennen mit Proud Generation gewonnen zu haben, weiter machen. „Am 20. Oktober wird mir von einem hiesigen Kieferchirurgen der Gips abgenommen, dann kann man weitersehen. Wenn das Ergebnis gut ausfällt, denke ich, werde ich in diesem Winter in den Rennsattel zurückkehren. Wenn ich fit bin, komme ich wieder“, so Erwin Schindler.
