Jockeys aus Deutschland sind in Asien ‚in‘, egal, ob sie nun aus Deutschland oder einem anderen Land stammen. Nicht zuletzt aufgrund aktueller Erfolge wie von Alessandro Schikora in Macau bzw. des gebürtigen Belgiers Peter Braem in Singapur oder früherer Auftritte auf asiatischem Boden. So war der von September 2002 bis zum Februar 2003 währende Aufenthalt von Torsten Mundry in Macau die beste Werbung.
Reklame für den langjährigen Stalljockey von Peter Rau in Gütersloh/Ravensberg, der nun in Hong Kong seine Chance sucht.
35 Siege und damit Platz zwei in der Macau-Statistik. 7.322.050 lokale Dollar verdienten die von ihm gerittenen Pferde. Zahlen, die auch im nicht weit entfernten Hong Kong mit Wohlwollen registriert wurden. Dort ist man immer auf der Suche nach attraktiven Namen in der Rennsport-Szene, um seinen vielen Tausend Besuchern auf den Rennbahnen in Sha Tin und Happy Valley immer wieder etwas Neues anbieten zu können.
Die Werbung in eigener Sache hat sich für Torsten Mundry gelohnt. Der 32-jährige wurde mit einer Lizenz für sechs Monate ausgestattet, wird sich am Sonntag zum ersten Mal dem Publikum präsentieren. Die ersten Eindrücke hat er sich in der Morgenarbeit verschafft, ist dabei u. a. für Trainer Derek Cruz in den Sattel gestiegen. „Daraus könnte eine Zusammenarbeit entstehen, da der Trainer auf europäische Jockeys steht. Für ihn hat in der letzten Saison Olivier Doleuze zahlreiche Rennen gewonnen“, schaut Mundry voraus.
Drei Ritte bestreitet er am Sonntagnachmittag auf der Rennbahn in Sha Tin, wo ein gemischtes Programm aus sechs Gras- und drei Sandbahnrennen über die Bühne gebracht wird. Auf die Chancen angesprochen, gibt sich Mundry, der bei der Ankunft nach vierzehnständigem Flug der lokalen Presse Rede und Antwort stand, zurückhaltend.
‚Ich muss die Pferde erst einmal kennen lernen, mich mit dem System in Hong Kong kundig machen. So leicht wie in Macau wird es sicherlich nicht werden. Doch Glück gehört halt dazu.“