Er war in dem sicher nicht bestbesetzten Preis von Europa aller Zeiten nach seinem Badener Sieg im Großen Bugatti-Preis der klare Favorit des Rennens. Aber die Anhänger des Godolphin-Cracks Mamool mussten einige bange Minuten überstehen. Denn sehr lange sah es für den Vierjährigen in dem Gruppe I-Rennen nicht ganz so gut aus.
Es war das erwartet taktisch gelaufene Rennen. Mamool war gleich vorne zu sehen, in der Gegenseite übernahm jedoch Well Made, auf dem Andreas Suborics gemeinsam mit King of Boxmeer die Innenseite wählte, das Kommando. In der Zielgeraden hatten fast alle Pferde noch Chancen, zunächst stellte Liquido, der einen ganz großem Moment hatte, Mamool zum Kampf. Als er diesen im Griff hatte, war außen Albanova zur Stelle, innen zog auch Well Made immer wieder an.
Doch auf den letzten 150 Metern bekam Mamool die Gegner immer besser in den Griff, dahinter kamen Albanova, Well Made und der an den Rails noch schnell werdende King of Boxmeer (war diesmal ganz brav), der das Rennen seines Lebens lief, fast auf einer Linie durch das Ziel.
Albanova wurde schließlich vor Well Made und King of Boxmeer Zweite. ‚Ich habe mich durch den Vorstoß von Well Made in der Gegenseite nicht aus der Ruhe bringen lassen, habe gedacht, es sei besser, Mamool seinen Rhythmus finden zu lassen. Das war dann auch der Fall, nun geht er zum Melbourne Cup‘, sagte ein natürlich strahlender Frankie Dettori nach dem Rennen.
Nicht unzufrieden war auch Hans Blume mit der Vorstellung seines Well Made. ‚Es war gar nicht so verkehrt, was Andreas Suborics gemacht hatte, denn das Rennen drohte in der Gegenseite total zu verlangsamen. Well Made zog immer wieder an, es war natürlich schade, dass es nicht zum zweiten Platz gereichthat‘, so der Heumarer Trainer.
King of Boxmeer lief so stark wie nie zuvor, auch Liquido hat sich in dieser Klasse alles andere als blamiert, während Senex eigentlich nie so richtig für den Sieg in Frage kam.