Das Ziel von 16 Bremer Ladies: ‚Wir wollen Black Type‘

Dieser Satz könnte stellvertretend stehen für viele Trainer: „Wir wollen gerne Black Type bekommen“. Eine Listen-Platzierung oder sogar ein Treffer auf diesem Parkett – das ist das Ziel der Kandidatinnen, die am Freitag die Bremer Stuten-Meile ansteuern. Eine Listen-Prüfung, die aus allen Nähten platzt. Denn 16 Kandidatinnen sind in der Vahr für das 1600 Meter-Event zusammengekommen.

Höchstgewicht trägt die Auenquellerin Molly Mello, die sich auf dieser Ebene bereits auszeichnen konnte, mit Andreas Helfenbein im Sattel trotz etwas ungünstiger Startnummer eine scharfe Kline schlagen kann.

Die ältere Garde rekrutiert sich ferner aus Arlekinada (Norman Richter), den stark verbesserten So Royal (Jiri Palik) und Otra Vez (Filip Minarik) sowie Sheraton (Torsten Mundry), die Peter Rau ebenso sattelt wie die Fährhoferin Cashua (Andreas Boschert).

Salontasche (Eduardo Pedroza) vertritt den Formstall von Andreas Wöhler, konnte in Baden-Baden als Vierte sehr gefallen, bleibt genauso im Gespräch wie die Schlenderhanerin Iphianassa (Andreas Suborics), die in Iffezheim hinter ihr einkam, aber viel Vertrauen genoss.

Trainer Ralf Suerland, der ferner auf Power Bird (William Mongil) setzt: „Beide Stuten gingen am Mittwochmorgen einen Spritzer von dreihundert Metern. Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob wir bei einem derart großen Feld mit beiden antreten werden. In Baden hatte ich mir mit Iphianassa schon etwas mehr ausgerechnet. Vielleicht kam der Sprung doch etwas zu schnell. Bei Power Bird versuchen wir es nun zum ersten Mal mit Scheuklappen.“

Wöhrend Ravingstar (Martin O´Reilly) und Ripley (Jean-Pierre Carvalho) sicher zu den Außenseiterinnen zählen, hat sich Alter Ego an der Oos wieder zurückgemeldet, könnte unter David Vincent Smith für einen Hoppegartener Triumph sorgen.

Anna Victoria (Viktor Schulepov) kommt aus relativ anspruchsvollen Aufgaben, scheint hier günstig untergebracht.

Brandgefährlich wirkt die Ebbesloherin Winterthur (Andrasch Starke/das Foto zeigt Trainer Andreas Schütz), die mit einer respektablen Frankreich-Form antritt.

Doch die Erfahrungen aus Baden-Baden haben gezeigt, dass man stark mit den Gästen rechnen muss. Und diesmal gibt sich kein Geringerer als Sir Mark Prescott die Ehre, vertraut auf Zingari (Seb Sanders), eine Groom Dancer-Tochter, die weiche Bahn bevorzugt.

Enorm war ihre Entwicklung, nach fünf Vorjahrestreffern konnte sie sich auch 2003 schon wieder auszeichnen. Sie dürfte auch über der Sheikh Mohammed-Stute Sabkha (Mathieu Anrouin) rangieren, die Henri-Alex Pantall aufbietet.

Acht Prüfungen mit großen Feldern erwarten die Turffreunde am Freitag ab 15.45 Uhr, darunter auch noch ein gut bestückter Ausgleich II.

Auch in Mülheim geht es um Listen-Ehren. Nachdem der Renntag gerade noch gerettet werden konnte, steht am Samstag mit dem 51. Berberis-Rennen der zweite Lauf der Young Ladies-Serie an. 50.000 Euro gibt es zu verdienen, 1400 Meter beträgt die Distanz.

Neun Stuten werden das Sprungbrett zum Preis der Winterkönigin nutzen, darunter mit Night Lagoon (Andrasch Starke) auch eine Stute aus dem Schütz-Stall, die bereits erfolgreich war.

Eindruck machte auch der Kampfsieg von Kalifornia Blue (Eduardo Pedroza) in Mailand. Beide müssen natürlich zwei Kilo Gewicht weggeben.

Die weiteren Kandidatinnen: Bona Auri (William Mongil), Brisbane (Andreas Boschert), First Zita (Torsten Mundry), Kolina (Filip Minarik), Mamela (Jiri Palik), Romantique (Andreas Helfenbein) und Wabrimida (Adrie de Vries).

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