Die für den kommenden Samstag, 13. September geplanten Rennen in Mülheim werden wie geplant stattfinden. Das ist das Ergebnis von mehreren Gesprächen, die in den letzten Tagen im Mülheimer Vorstand und zusammen mit dem Direktorium geführt wurden. Allerdings wird der Mülheimer Rennverein auf Dauer eines oder mehrere seiner wichtigen Rennen verlieren.
Sicher ist bereits, dass der Preis der Diana 2004 nicht mehr in Mülheim ausgetragen wird, zur Disposition steht auch der Preis der Winterkönigin.
Der Verkauf der Diana wurde am Samstag beschlossen, in einer mehrstündigen Sondersitzung des Präsidiums unter Leitung von Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld.
„Natürlich fällt es schwer, sich von einem so wertvollen Rennen zu trennen“, erklärte die Präsidentin des Vereins, „aber ohne den Verkauf der Diana ließe sich ein drohendes Insolvenzverfahren nicht abwenden. Ich bin zuversichtlich, dass wir es schaffen werden und die Rennbahn auf Dauer erhalten können.“
Seit 1948 wurde die Diana in Mülheim gelaufen, der Verein erhofft sich aus einer Veräußerung einen Betrag „im hohen sechsstelligen Bereich“ (Mühlenfeld). Lange Zeit war Hamburg an einer Übernahme interessiert, aktuell haben sich Hoppegarten und Baden-Baden (Frühjahrsmeeting) gemeldet.
Eine Vorentscheidung darüber soll am 23. September während einer Vorstandssitzung des Direktoriums fallen. Baden-Baden soll sich auch für die „Winterkönigin“ (Foto mit Vorjahressiegerin Royal Dubai) interessieren, das Rennen könnte dann während des neugeschaffenen Oktober-Meetings gelaufen werden.
Dem Vernehmen nach gibt es in Bezug der bislang noch nicht abgerechneten Mülheimer Renntage eine Vorfinanzierung durch das Direktorium und die Besitzervereinigung. Damit ist der Renntag am kommenden Samstag gesichert.
Wie es sich um die Veranstaltung am 20. September verhält, darüber gibt es derzeit weder von Rennvereins- noch von Direktoriums-Seite eine definitive Aussage. Insgesamt sind für 2003 noch fünf Renntage am Raffelberg geplant, am 3. Oktober soll dort der Preis der Winterkönigin, am 2. November das Silberne Band der Ruhr gelaufen werden.
Dagmar Mühlenfeld hat sich am Wochenende auch konkret zu weiteren Plänen geäußert. „Es gab viele Anfragen von kompetenten Leuten mit Sach- und Fachverstand, die Ihre Mitarbeit angeboten haben, allerdings nicht für einen Vorstandsposten zur Verfügung stehen“, erklärte sie.
Das Gastronomie-Konzept auf der Rennbahn soll überarbeitet und der Service für die Besucher weiter verbessert werden. „Mülheim soll eine Familien-Rennbahn werden“, hat sich die Präsidentin vorgenommen.










