Als am Sonntag das Fürstenberg-Rennen gelaufen wurde, hat Trainer Andrew Balding bestens aufgepasst. Und prompt wurde die Big Bad Bob-Taktik von Pat Eddery vor dem 70. Darley Oettingen-Rennen an Jockey Martin Dwyer weitergegeben. Die Rechnung ging auf.
Wie Big Bad Bob legte der vierjährige Passing Glance vorne eine flotte Fahrt vor, führte unterwegs das 10köpfige Feld mit gut und gerne fünf Längen an. Mit entsprechendem Vorsprung ging es dann auch in die Gerade des Gruppe II-Rennens über die Meile.
Und bis zum Pfosten kam keiner mehr an den Polar Falcon-Sohn heran. Im Ziel hatte der Hengst leicht und locker 3 ½ Längen zwischen sich und den Rest gebracht. Dieser wurde vom außen heranfliegenden Bear King (116:10) angeführt.
Unter Terry Hellier kämpfte dieser den stark laufenden Vorjahressieger Zarewitsch (59:10) noch mit einer halben Länge nieder, wird nun am kommenden Dienstag Richtung Türkei einchecken, um dort am 9. September in Istanbul an den Start zu gehen.
„Das war die Form aus Hoppegarten“, freute sich Trainer Christian Sprengel über den mit 20.000 Euro dotierten Ehrenplatz. Auch Champion Peter Schiergen war mit der Leistung seines Meilen-Flaggschiffs zufrieden: „Zarewitsch ist nach der langen Zwangspause sehr gut gelaufen. Am Ende hat der letzte Tick gefehlt, aber auf dieser Form lässt sich sicher aufbauen. Wir werden ihn nun auf ein Gruppe I-Rennen Anfang Oktober in Mailand vorbereiten.“
Als Co-Favorit kam der französische Gast Sarafan (44:10) mit William Mongil als Vierter über die Linie. Areias, der etwas enttäuschende Horeion Directa (91:10), der 2001-Sieger Up And Away (98:10), Glad to be fast (bei dem der Sattel rutschte, als es in den Endkampf ging), Sambaprinz und die abgeschlagene Anna Victoria folgten.
Gegen die Übermacht aus England hatte wieder keiner etwas zu bestellen. Als 22:10-Favorit lief Passing Glance die schnellste Zeit der letzten drei Jahre, war mit 1:37,38 Minuten schneller als es Bernadon, Up And Away und im Vorjahr Zarewitsch gewesen waren.
„Passing Glance hat sich stark verbessert und ist ein sehr solides Pferd geworden. Wir werden mit ihm nun in Amerika in einem Gruppe I-Rennen über die Meile antreten“, so Trainer Andrew Balding nach seinem ersten Deutschland-Start.










