Elfmal war er Champion in England, einmal Titelträger in Irland (1982), gewann in seiner Karriere mehr als 4500 Rennen in England (in 35 Saisons!). In wenigen Wochen nimmt er endgültig Abschied, der 51-jährige hängt die Reitstiefel an den Nagel. Am Sonntag präsentiert sich Pat Eddery (Foto) noch einmal dem Publikum in Iffezheim.
Die Empfehlungen, die der Bob Back-Sohn mitbringt, müssten für eine tragende Rolle ausreichen. Zuletzt setzte sich Big Bad Bob in einem Listenrennen in Deauville durch, war im Mai einmal zwei Längen hinter dem englischen Derbysieger Kris Kin und gewann 2002 gleich vier Prüfungen.
Sechs Kandidaten aus hiesigen Ställen stellen sich ihm in den Weg. Gleich vier Pferde versuchten sich im BMW 134. Deutschen Derby, allesamt jedoch ohne Fortune.
Am besten schlug sich noch Senex (William Mongil), der anschließend in Deauville ebenfalls überzeugte.
Dem Auenqueller Glad Hunter (Andreas Helfenbein) dürften 2000 Meter ohnehin besser liegen als die Derby-Distanz, auch wenn er jüngst im Dallmayr-Preis ziemlich aus der Partie fiel.
Auch Cherub fiel im Blauen Band nicht sonderlich auf, doch hätte sich sein Umfeld auch noch schwereren Boden gewünscht. Findet er solche Bedingungen vor, könnte Stall Verias Hengst unter Andrasch Starke beim ersten Versuch mit Scheuklappen wieder mehr verraten.
Bleibt aus der „Derby-Riege“ noch Silver Spur (Andreas Suborics), der kurz zuvor in den Besitz des Gestüts Schlenderhan gewechselt war. Dem Dritten aus dem Müller Brot-Preis (hinter Winning Dash, aber noch vor Glad Hunter und Cherub) scheint die Zwei-Kilometer-Strecke auf den Leib geschneidert zu sein.
Vielleicht ist vom heimischen Kontingent sogar Winning Dash (Lennart Hammer-Hansen) am höchsten einzuschätzen, auch wenn der hinter Ransom O´War im Juni so überzeugende Dashing Blade-Nachkomme im Anschluss an seinen Italien-Listen-Treffer im Dallmayr-Preis ebenfalls enttäuschte.
Bleibt noch der Holländische Derbysieger Frühlingssturm (Torsten Mundry), der in Duindigt natürlich nicht sehr viel schlagen musste, bei seinem Fünf-Längen-Triumph aber mächtig beeindruckte.
Großartig wirkt das Rahmenprogramm mit teilweise gigantisch großen Feldern. Nach zweimaligen Ausscheidungsverfahren gibt es zweimal 18er-Felder. Offenbar wollte man diesmal auf eine Teilung verzichten, belässt es bei neun Prüfungen.
Der Preis des Casino Baden-Baden (34.000 Euro) und das Kronimus-Rennen (25.500 Euro) ragen als Listenrennen heraus. Leider mit fünf Pferden sehr dünn bestückt ist das Jagdrennen, doch sollte man sicher auch für die Zukunft bedenken, ob nicht die Dotierung von 6.500 Euro etwas karg ist.