Erfreuliche Nachrichten sind rar geworden in einer für den deutschen Galopprennsport so problematischen Zeit. Hiobsbotschaften gehören längst zur Tagesordnung (auch der Mittwoch, 27.August in Mülheim wurde wegen fehlender finanzieller Sicherheiten abgesagt).
Da ist es umso bemerkenswerter, wenn man wie in Frankfurt neue Leute für den Turf motivieren kann. Am Sonntag steigt in Niederrad eine Premiere.
Denn das Dienstleistungsunternehmen HTS mit zweier seiner Tochtergesellschaften sponsert den Renntag am Main.
Highlight der acht Prüfungen umfassenden Karte ist der Preis der HTS Deutschland. Sicher hätte man sich für den mit 15.000 Euro ausgestatteten Ausgleich I den einen oder anderen Teilnehmer mehr gewünscht – sieben Pferde rücken in die Boxen ein für die 2000 Meter-Prüfung.
Die Favoritenrolle könnte an El Royal (Foto) gehen, der zwar in Köln von Andreas Schütz trainiert wird, doch mit Margot Herbert einer Frankfurterin gehört. Da dürfte es für die seit vielen Jahren am Schütz-Stall mit ihren Pferden ansässige Eignerin ein besonderes Ziel sein, gerade hier aufzutrumpfen.
Drei Treffer in gut ausgesuchten Prüfungen stehen schon auf El Royals Konto, durchaus möglich, dass auch im Handicap ein weiterer Punkt hinzukommt. An Jockey Terry Hellier sollte er kaum scheitern.
Ebenfalls kurz am Toto stehen dürfte Kastoria, die Andreas Wöhler aufbietet. Gerade einmal 51 Kilo muss Arnaud Bouleau in den Sattel bringen, die leichtgewichtete Stute gewann kürzlich überzeugend in Hannover, sollte noch nicht alles gezeigt haben.
Grantley (Norman Richter) und der Frontrenner Abou Sultan (Erwin Schindler) sind immer Faktoren, im oberen Gewichtsbereich stößt man auf Niacaragua (Alessandro Schikora) und den Galopp Club-Deutschland-Neunjährigen Aljaarif (Jean-Pierre Carvalho). Twist Fire konnte früher einiges, doch war die letzte Form nicht gerade prickelnd. Vielleicht kann dem Neu-Erftländer ja Stanley Chin Flügel verleihen.
