Back to the roots. Zurück zu den Wurzeln. So die Tendenz beim derzeit noch verletzten Jockey Christian Czachary (Foto), der sich für die Rückkehr in die bayrische Landeshauptstadt entschieden hat. Der gebürtige Münchner hat mit Trainer Erich Pils Einigung erzielt, wird bei ihm voraussichtlich in der zweiten September-Hälfte in den Sattel steigen.
„Vorher muss ich natürlich schon einige Wochen vorher im Training geritten haben, um in den entsprechenden konditionellen Zustand zu gelangen“, so Czachary, der noch immer aufgrund der Verletzungen, die er sich im April in Köln auf Royal Fantasy zugezogen hatte, zum Zuschauen verurteilt ist.
„Laufen funktioniert völlig normal, auch Fahrrad fahren bereitet keine Schwierigkeiten. Doch um wieder absolut hergestellt zu sein, muss ich eine EAP (erweiterte ambulante Physiotherapie) machen, täglich zwei bis drei Stunden im Krankenhaus zubringen, wo ich durchgeknechtet werde“, so der 32-jährige, der es bislang auf 182 Siege gebracht hat und bereits am Freitag seine Zelte in Kaarst abbrechen wird.
In München tritt er seinen Dienst bei Erich Pils bei einem Mann an, mit dem er schon für einen Zeitraum von sechs Jahren zusammen gearbeitet hat. „43 Pferde stehen ihm zur Verfügung, eine sehr solide Basis“, so Czachary, der nach den Münchener Stationen Mario Hofer, bei dem er die Lehre absolvierte, Erich Pils und Wolfgang Figge, bei dem er zum Riemer Champion aufstieg, 2002 den Wechsel in den Westen zu Mario Hofer wagte.
Die Zusammenarbeit fand bereits im Juli ihr Ende, worauf er dann für Erika Mäder, Trond Hansen und schließlich für Horst Steinmetz ritt, ehe die von dem Neusser Trainer vorbereitete Royal Fantasy für die vorläufige und schmerzhafte Unterbrechung der Karriere sorgte.
„Ich freue mich auf die neue Aufgabe, gehe lieber einen Schritt zurück, als auf der Stelle zu treten. Und genau das habe ich in den letzten Tagen und Wochen vor dem Unfall ja getan. Lieber fange ich wieder klein an, hole mir Erfolg und Ansehen zurück, als auf der Stelle zu treten. Ich schaue nur noch vorwärts und nicht zurück“, gibt sich Czachary kämpferisch.