Am Sonntag steht in Deauville die nächste Sprosse auf der Karriereleiter von Lucky Strike an. Im Eiltempo nahm der fünfjährige Petong-Sohn die letzten Hürden, als er in einem Kölner Top-Ausgleich über die Meile ebenso zu stark für seine Gegnerschaft war, wie im Anschluss daran auf Listenparkett im Weidenpescher Park.
Auch der erste Frankreich-Einsatz des Pubben-Wallachs lief ausgezeichnet, endete im Juni mit dem Sieg im Prix de la Porte Maillot von Longchamp. Dieses Rennen genießt immerhin Gruppe III-Status und ein Ende des Aufstiegs von Lucky Strike muss noch immer nicht erreicht sein.
Jetzt will es der Sevenumer Coach Jan Pubben richtig wissen, bietet seinen Crack am Sonntag auf Gruppe I-Niveau im Prix Maurice de Gheest (1300 Meter, 150.000 Euro) auf. Natürlich wird wieder Adrie de Vries im Sattel von Lucky Strike zu sehen sein. De Vries war auch bei den drei vorhergegangenen Erfolgen der Partner.
Bereits am Freitag begibt sich die Entourage um Lucky Strike nach Frankreich, möchte wirklich nichts dem Zufall überlassen. Nach Trainingseindrücken müsste das Aushängeschild von Jan Pubben auch auf dieser Ebene ein ernstes Wörtchen mitreden können, alleine vor der Kursführung besitzt Jockey Adrie de Vries doch etwas Respekt.
Insgesamt 12 Flitzer könnten noch an der 1300 Meter-Startstelle des Gruppe I-Rennens einrücken, unter anderem mit von der Partie sein wird der in Deutschland bestens bekannte Swedish Shave aus dem Quartier von Richard Gibson.
Der fünfjährige Hengst aus dem Besitz von Sten Thynell gewann 2001 den Großen Preis von Berlin (Gruppe III) und konnte in diesem Jahr bei vier Starts schon drei Mal die Oberhand behalten. Mit Atavus, Mail The Desert, Tante Rose, Nayyir und Avonbridge reisen auch fünf Gäste von der Insel nach Deauville, um den Gruppe I-Titel außer Landes zu führen.
Aber auch deutsche Ställe wollen am Sonntag in französischem Seebad reiche Ernte einfahren. So ist der Prix de Pomone, der auf Gruppe II-Ebene über die Steherdistanz von 2700 Metern entscheiden wird, das erklärte Ziel zweier deutscher Stuten. Andreas Wöhler will es mit der vierjährigen Lüttje Lage wissen.
Der Bremer Coach konnte den französischen Spitzenmann Thierry Jarnet für die Acatenango-Tochter verpflichten, die sich zuletzt als Saisondebutantin im Hamburger Großen Jubiläumspreis Jungheinrich Gabelstapler als Dritte zu Saldenschwinge und Lysuna hervorragend aus der Affäre zog.
Nach dem hervorragenden Einstand der dreijährigen Mandela für Besitzer Gary Tanaka, sie belegte im Preis der Diana am Mülheimer Raffelberg den dritten Rang, will auch der Kölner Trainer Ralf Suerland den begehrten Steherpreis in Deauville gewinnen.
Da seine Stute als Dreijährige nur 53,5 Kilogramm schultern muss und der eigentlich angegebene Olivier Peslier kurzfristig nicht mehr verfügbar war, musste umgedacht werden. Wer jetzt der Partner der Stute sein wird, ist noch offen. Man bemüht sich um Thierry Thulliez.
‚Mandela bekam nach dem Preis der Diana erst einmal eine etwas längerer Pause, da die Zeit zwischen den Rennen vorher immer recht kurz war. Sie war nie krank, immer kerngesund. Da man ja weiß, dass Herr Tanaka auch gerne spät im Jahr in Amerika startet, wollten wir ihr Zeit zur Regeneration geben. Sie soll auch in der zweiten Jahreshälfte noch einsatzfähig sein‘, erklärte Ralf Suerland.
Im Prix de Pomone werden höchstens vier Gegnerinnen auf die beiden deutschen Gaststuten stoßen, das Feld der 90.000 Euro-Prüfung fällt doch recht überschaubar aus.