Hofer und die Qual der Wahl im VW-Hoppegarten-Sprint

Die Bahn platzte aus allen Nähten, reichlich Prominente waren vor Ort (auch Bundeskanzler Gerhard Schrö-der), das Umsatzergebnis konnte sich sehen lassen. Der Tag um die Große Porsche Trophy in Hoppegarten war ein richtiges Event. Ein Ereignis, das perfekt präsentiert wurde und deshalb allen Besuchern noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Am Sonntag steigt auf der Hauptstadt-Bahn gleich das nächste Gruppe-Rennen mit dem erstmals von VW gesponserten Volkswagen – Großen Preis von Berlin.

Das Sprinter-Highlight des Berlin-Sommers hat seine ganz eigenen Gesetzte. Denn eine solche Linienführung – 1300 Meter auf der Geraden Bahn – gibt es sonst nirgendwo in Deutschland. Die äußeren Startnummern sind hier besonders von Vorteil. Gleich sieben Trainer beantragten die Außenbox, bekommen hat sie letztlich Arc Royal.

Ziemlich weit innen geht der einzige Gast auf die Reise, aber die Dreijährige Topkamp scheint eine starke Waffe zu sein. Auf Gruppe III-Ebene in York war die Oppenheim-Lady aus dem Quartier von Michael Bell (im Sattel sitzt Mick Fenton) als Vierte ganz dicht beim Ende, könnte auch in Hoppegarten weit vorne landen.

Vorjahressieger Toylsome, den diesmal Filip Minarik steuern wird, scheint dieses Jahr einfach nicht richtig in Gang zu kommen, Trainer Peter Schiergen hofft gerade auf der Geraden Bahn auf eine ganz andere Vorstellung.

Bruce Hellier greift mit Chagall (David Vincent Smith) und Gold Type (Gary Hind) an, letztgenannter unterlag im Benazet-Rennen bekanntlich nur dem starken Ingolf (Eduardo Pedroza), der danach in der Holsten-Trophy unter den Erwartungen blieb.

Dort verkaufte sich Soave als Vierter nicht übel, agierte aber ebenfalls wenig glücklich. Etwas durchlässiger Boden wäre für den von Andreas Boschert zu reitenden Hengst sicher vorteilhaft.

Dark Marble (Jozef Bojko) hat sich in diesem Jahr im reifen Alter erst so richtig gefunden, gefährlicher könnte allerdings das doppelte Aufgebot von Christian Sprengel sein – Arc Royal (Mark Timpelan) und Speedlimit (Stanley Chin).

Reichlich Ambitionen dürften auch bei Mario Hofer (Foto)mitschwingen, denn nicht weniger als drei Kandidaten hat der Stadtwald-Coach zu satteln – Fiepes Shuffle mit Jean-Pierre Carvalho (nach der starken Holsten-Trophy-Form in Frankreich Vierter) den zweiten Jenny-Vertreter Glad to be fast (Peter Heugl), aktuell Listensieger in Düsseldorf, sowie Key to Pleasure (wie bei seinem Hannover-Erfolg mit dem Engländer Adrian Nicholls).

„Acht Prüfungen mit 86 Pferden (das Youngster-Rennen musste ausfallen) stehen insgesamt auf der Hoppegarten-Karte, selbstverständlich mit großer Video-Wand und einem umfangreichen Beiprogramm. Gleich in zwei Rennen lockt man mit Jackpots, im zweiten Rennen (3705,11 Euro) in der Zweier-, in der siebten Prüfung in der Dreierwette (7385,03 Euro).

Nächste Renntage

Galopprennen in Deutschland
Do., 18.09. München
Sa., 20.09. Berlin-Hoppegarten, Saarbrücken
So., 21.09. Dortmund, Hannover, Billigheim
Sa., 27.09. Dresden
So., 28.09. Köln, Mannheim
Do., 02.10. Honzrath
Galopprennen in Frankreich
Mo., 15.09. Chantilly, Marseille-Borely
Di., 16.09. Lyon-Parilly, Compiegne
Mi., 17.09. Moulins, Toulouse
Do., 18.09. Auteuil, Le Croise-Laroche
Fr., 19.09. Saint-Cloud
Sa., 20.09. Chantilly, Lion d’Angers