Zwei hochdotierte Handicap-Siege innerhalb einer Woche – das ist eine Leistung, die es nur ganz selten gibt. Und wenn dies dann noch bei einem Meeting über die Bühne geht, dann ist Hochachtung geboten. Dem immerhin schon sechs Jahre alten Wallach Glen Shadow, einer der wenigen Nachkommen von Komtur, gelang dieses Kunststück bei der BMW Derby-Woche in Hamburg.
Trainer Hubertus Fanelsa war davon nicht einmal überrascht: „Er war einfach so weit“, meint er, „er war dort, wo ich ihn auch immer erwartet hatte. Wir haben es mit ihm nie mit der Brechstange versucht, er ist ohne Druck aufgebaut worden und das macht sich jetzt positiv bemerkbar.“
An diesem Samstag startet der „Schatten“ im mit 17 500 Euro dotierten Ostsee-Preis der Wirtschaft, dem wichtigsten Rennen der vier Tage von Bad Doberan.
Natürlich ist es mit Höchstgewicht kein einfacher Gang, doch sieht die Konkurrenz in diesem Ausgleich I keineswegs übermächtig aus und auch Fanelsa zeigt sich durchaus zuversichtlich: „Er hat natürlich jetzt reichlich Gewicht zu schleppen, doch bin ich mir ziemlich sicher, dass er auch diese Marke kann.“
In erster Linie könnte Meetingsspezialist Spontano aus dem Stall von Christian Sprengel („Mit etwas Glück wäre zuletzt auch mehr drin gewesen“) ein Gegner sein, aber auch die von Formtrainer Peter Rau trainierte Darwinia, die bei allen diesjährigen Starts Zweite war.
Die übrigen sechs Kandidaten drängen sich im Moment nicht so recht auf, allerdings sollte insbesondere das Leichtgewicht Positano, dessen Trainer Peter Lautner eine ganz ausgezeichnete Saison hat, nicht unbeachtet bleiben.
Der Samstag ist eindeutig der wichtigste Termin der vier Tage von Bad Doberan. Mit der Fährhofer Goldenen Peitsche wird ein Rennen mit einem ausgesprochen attraktiven Ehrenpreis gelaufen, und einmal mehr könnte ein Vertreter des Gestüts Rheinberg gute Aussichten haben. Santita Rosita hat in jedem Fall schon ausreichende Leistungen gezeigt.
