‚Ins Derby gehen wir nicht, wir suchen eine andere Aufgabe‘, hatte Trainer Hans-Albert Blume nach der Kölner Union gesagt. Sein Schützling Nureus, der die Farben des Gestüts Röttgen trägt, war Fünfter geworden, hatte allerdings nicht ins engere Finale dieser wichtigen Blauen Band-Vorprüfung eingreifen können.
Am Samstag hatte er in Hamburg die passende Aufgabe, schickte den erst dreimal geprüften Hengst in den Großen Preis von Lotto Hamburg, das sogenannte ‚Ersatz-Derby‘.
Und in dem 41.000 er war der Sternkönig-Sohn der Gruppesiegerin Nuas keinem Geringeren als Andrasch Starke anvertraut, einem Mann, der zur Zeit im Sattel nicht den geringsten Fehler zu machen scheint.
Auch hier motivierte er die 40:10-Chance entsprechend, bekam aus optimaler Ausgangslage zuletzt den Favoriten Selvas (Peter Schiergen: ‚Andrasch ist momentan nicht zu toppen.‘) noch sehr sicher in den Griff.
Dritter wurde der stets weit außen gehande Favorit Rotteck, nur als Vorletzter trudelte das Höchstgewicht Pretty Star ein, zuletzt noch Gewinner des Großen Radeberger-Preises.
‚Nureus ist ein relativ spätes Pferd, das Derby wäre für ihn zu früh gekommen‘, erläuterte Blume nach dem Coup, nannte das St. Leger als mögliches Fernziel und bezeichnete den Starke-Ritt als ‚phantastisch‘.
Schlimmes ereignete sich eingangs des Schlussbogens, als die Ebbesloherin Grand Place (Davy Bonilla) zu Fall kam. Trotz eingehender Behandlung auf der Bahn gab es für die Stute keine Rettung mehr.