Einen Tag vor dem Beginn des BMW Derby-Meetings beschloss das Direktorium, diejenigen Mitglieder der Interessensgemeinschaft Freier Europäischer Buchmacher (IFEB), die keine individuellen Verträge bezüglich TV-Übertragung und Wettvermittlung unterzeichnet haben, ab sofort nicht mehr mit Bildern zu versorgen. Allerdings versuchen die betroffenen Buchmacher, dieses mittels einer einstweiligen Verfügung noch zu verhindern. Vorausgegangen waren in den letzten Tagen Bemühungen des Hamburger Renn-Clubs, doch noch eine Lösung zu finden.
„Wir hatten vorgeschlagen, an den ersten drei Tagen der Derby-Woche die Bilder freizuschalten und die Wettvermittlung der Buchmacher genau zu analysieren“, erklärte HRC-Präsident Franz-Günther von Gaertner (Foto).
Gerade in den letzten Wochen waren von den IFEB-Mitgliedern auf Grund der derzeitigen unsicheren Vertragslage die Vorwetten nur schleppend vermittelt worden. Von Gaertner: „Mit unserem Vorschlag gingen auch führende Direktoriumsmitglieder konform, doch wurde ich in der Telefonkonferenz überstimmt. Ich habe mich der Mehrheit gebeugt.“
Der Ehrenpräsident des Direktoriums ließ allerdings keinen Zweifel daran, dass er eine andere Lösung favorisiert hätte. „Bei uns drängt sich der Eindruck auf, dass wir vom Direktorium als Objekt benutzt werden, um die Buchmacher wieder an den Verhandlungstisch zu zwingen. Wir stehen vor dem wichtigsten Meeting der Saison mit acht Veranstaltungen innerhalb von zehn Tagen, da fühlen wir uns fast schon missbraucht.“
Der Hamburger Renn-Club hat mit Einbussen in sechsstelliger Euro-Höhe zu rechnen, wenn von den IFEB-Mitgliedern keine Wetten in den Toto vermittelt werden.
