Es ging diesmal im 168. Oppenheim-Union-Rennen kein Sturm über der Kölner Renn-bahn nieder, vielmehr war das, was der 18:10-Favorit und auch bisherige Derbyfavorit Storm Trooper diesmal zu bie-ten hatte, nur ein laues Lüft-chen. Wie erwartet ging der Sieg in der bedeutendsten Derby-Vorprüfung aber doch an einen Hengst aus dem Schütz-Stall.
Wie zuletzt in Baden-Baden nutzte Terry Hellier die Gunst der Stunde, diesmal auf Dai Jin, der nach zwei zweiten Plätzen nun endlich selbst an der Reihe war. Dabei kam der Peintre Celebre-Sohn noch als Letzter in den Einlauf, Hellier pochte auf die Innenseite, wo auch die entscheidende Lücke aufging. Mit Speed kam er auf der 56:10-Chance am Ende noch sicher mit einem Hals gegen North Lodge hin.
Lange hatte der noch sieglose Außenseiter Palmridge dem Rennen seinen Stempel aufgedrückt. Vom Start bis in den Einlauf führte der Law Society-Hengst, während der Favorit Stotm Trooper, der im ersten Bogen kein glattes Rennen hatte, von hinten nie richtig wegkam.
Lange bestechend ging dagegen der Neu-Park Wiedinger North Lodge, der sich am Ende gemeinsam mit dem Sieger auf drei Längen von Palmridge abgesetzt hatte, der seinerseits für Platz drei nicht mehr durch den nie zwingend wirkenden Darlan gefährdet war.
‚Ich habe natürlich gepokert, aber es ist aufgegangen‘, sagte Terry Hellier nach dem Rennen. Absolut glücklich war natürlich auch Helmut von Finck, der neue Besitzer von North Lodge. ‚Ein Superkauf, jetzt haben wir ein Pferd mit Riesenchance im Derby‘, freute sich der Münchener.
Auch im Lager von Palmridge, der den schweren Sprung gut gemeistert hat, war man hochzufrieden. ‚2400 Meter sind für ihn noch besser, er läuft natürlich auch im Derby‘, so Trainer Dave Richardson.
Das gilt auch für Darlan und trotz seiner ersten Niederlage auch für Storm Trooper, während Nureus kein Kandidat für Hamburg ist.
Das Union-Rennen war in den Buchmacherläden übrigens nicht live zu sehen. Schuld war ein technischer Defekt bei der Telekom.
