Es ist schon eine Weile her, dass der Aga Khan in Frankreich einen Derby-Sieger in Empfang nehmen konnte. 1987 war es Natroun gewesen, der unter Yves Saint-Martin eine „Goldene achtziger Dekade“ abrundete, nachdem 1984 und ein Jahr später bereits Darshaan und Mouktar den grün-seidenen Dress des Aga Khan im Prix du Jockey Club als Sieger über die Linie getragen hatten. Am Sonntag könnte es in Chantilly durch Dalakhani nun den nächsten Sieg geben.
Als Trainer zeichnete seinerzeit bereits Alain de Royer-Dupre verantwortlich. Seit zwanzig Jahren ist der eher wortkarge Horseman der Auserwählte, der den mächtigen Chantilly-Rennstall des Aga Khan betreut. „Dalakhani hat am Dienstag bei der letzten Arbeit genau das getan, was sein Arbeitsreiter Eric Aloix von ihm verlangt hat, die Vorbereitung verläuft optimal“, gab Alain de Royer-Dupre vor Journalisten zu verstehen. Im Sattel wird am Sonntag natürlich Christophe Soumillon (Foto) sitzen.
Frankreichs Superstar der aktuellen Jockey-Szene gewann Mitte Mai für Andre Fabre beide Klassiker und schwebt ohnehin auf der Welle des Erfolges. Im Prix Lupin hatte er, als Dalakhani den Wildenstein-Hengst Super Celebre locker bezwang, offenbar längst noch nichts alles aus dem Darshaan-Sohn herausholen müssen. Super Celebre zählt natürlich am Sonntag erneut zum großen Gegenspieler, doch spricht für eine Formukehr eigent-ich nicht viel. So richtig ins Gespräch gebracht hat sich in den letzten Wochen noch Sheikh Mohammeds Papineau.
Der Halbbruder von Silver Patriarch gewann jüngst mit dem Prix de l’ Arve genau die Prüfung, die auch im Vorjahr Sulamani gewann, der daraufhin zum Derby-Helden aufstieg. Frankie Dettori wird im Sattel des Fabre-Schützlinges sitzen. Für das mit 1,1 Millionen Euro dotierte Derby waren am Mittwoch noch 23 Starter (darunter auch der vom Gestüt Karlshof gezogene Guineas-Dritte Norse Dancer) startberechtigt.
Möglich, dass der in Frankreich trainierte, groß gesteigerte Lando-Sohn Touch of Land, den angeblich Gary Tanaka gekauft haben soll, am Donnerstag für 60 000 Euro an Nachnennungsgebühr ins Derby-Feld rückt.