Bald Boykott im Stiefelland: Nun Rennausf?lle in Italien?

Ein Streik droht im italienischen Rennsport, mit Folgen, die noch gar nicht absehbar sind. Gut möglich, das die Trainer im Stiefelland in Kürze Rennveranstaltungen boykottieren werden, wovon natürlich auch die deutschen Gäste betroffen wären. Hierzu erreichte uns eine Stellungnahme von Ralf Suerland (Foto), dem Vorsitzenden des Trainer- und Jockey-Verbandes, die wir im Folgenden veröffentlichen.

‚Die Mitglieder des italienischen Galopptrainerverbandes beklagen sich beim Dachverband (U.N.I.R.E.) derzeit über zahlreiche Probleme, mit denen sie zu kämpfen haben. Dazu gehört die Isolationszone, in die die Starter für Gruppe- und Listenrennen bereits drei Stunden vor dem ersten Start zu verbringen sind. Dies ist eine Maßnahme, die selbst vom obersten Dopingkontrolleur als in dieser Form unnütz bezeichnet wurde.

Ferner gibt es zahlreiche weitere Veränderungen, die vom Verband bereits seit mehr als einem Jahr erfolglos gefordert werden. Dem Verband wurde nun vor einem Monat angekündigt, dass mangels Aktivitäten in dieser Hinsicht von seiten der Trainer gezielt Rennveranstaltungen zeitlich verschleppt würden (was bis vor kurzem auch durchgeführt wurde).

Die Trainer haben ferner angekündigt, vom 1. Mai an keine Pferde mehr in die Isolationszone zu verbringen und vom 12. Mai an die Rennveranstaltungen vollständig zu boykottieren.

Der italienische Trainerverband bittet die Trainer aus ganz Europa, die Starts in Gruppe- und Listenrennen beabsichtigen, mit ihren italienischen Kollegen zusammenzuhalten und vom 1. Mai an die Verbringung von Pferden in die Isolationszone zu verweigern.

Es ist unklar, was bezüglich dieser Rennen geschehen wird. Wenn Trainer ihre Pferde in die Isolationszone bringen wollen, werden die italienischen Trainer versuchen, dies zu verhindern. Wenn niemand Pferde in diese Zone verbringt, kann es dann entweder sein, dass die Rennleitung entsprechende Rennen ausfallen lässt, oder aber, dass sie die Pferde auch ohne die Isolation starten lassen.

Abschließend wird darauf hingewiesen, daß die Protestmaßnahmen der Trainer aus guten Gründen und im Interesse der Pferde, der Besitzer, der Ställe und der Besucher erfolgen.‘

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