Viele der schon namhaften Vertreter des diesjährigen Derbjahrgangs sind mittler-weile aus der Winterpause auf das Geläuf zurückgekehrt. Einer jedoch ließ bislang noch auf sich warten. Dai Jin, ein weiterer Kandidat aus dem vielköpfigen Dreijährigen-Lot des Schütz-Stalles, wird sich in Düsseldorf zurückmelden und seinen Jahreseinstand geben.
Zweijährig avancierte der Peintre Celebre-Nachkomme schon zum Sieger, obwohl man ihm dies, zumindest zum damaligen Zeitpunkt, noch nicht zugetraut hatte.
Beim Debüt auf dem Düsseldorfer Grafenberg noch als längster Außenseiter (122:10) ins Feld gegangen, konnte Dai Jin mit Andreas Göritz Rang drei belegen.
Beim nächsten Start im Dortmunder Auktionsrennen galt es für den Hengst, in große Fußstapfen zu treten, nämlich die des amtierenden Derbysiegers Next Desert. Dieser hatte das Rennen für das Kölner Quartier gewonnen.
Auch hier von den Wettern unterschätzt, schlug Dai Jin ganz leicht zwei hochkarätige Pferde. Winning Dash aus dem Kujath-Quartier und Martillo, den Höny-Hofer bei Ralf Suerland in Training.
Martillo konnte sich am Ostersonntag glänzend in die neue Saison einführen und holte, in beeindruckendem Stil, den Sieg im Orakel der Dreijährigen von Mülheim nach Köln.
Wenn Dai Jin, was wörtlich übersetzt „große Kraft“ bedeutet, an die Vorjahresform anknüpfen kann, dann sollte der Preis der Dreijährigen (1700 m) nur eine Durchgangsstation für den Hengst sein.
„Wir gehen mit ihm nach Düsseldorf, da kennt er die Bahn“, so Andreas Schütz gegenüber Galopponline.de.
Bei der Frage nach dem Stehvermögen, das er von seinem Vater Peintre Celebre, dem Arc-Sieger von 1997, geerbt haben könnte, hält sich der Trainer bedeckt: „Nach dem Rennen werden wir über die Distanz Bescheid wissen. Ich denke aber, dass er eher weitere Wege braucht.“