Am 22. Januar des letzten Jahres lautete eine GaloppOnline.de-Schlagzeile: „Lizenz verweigert: Keine Chin-Chance in Deutschland”. Das Direktorium hatte Supertalent Stanley Chin aus Hong Kong nach seiner abgesessenen Gefängnisstrafe (3 Jahre, wir berichteten) bekanntlich keine Lizenz erteilt. Knapp 15 Monate später meldet sich nun kein Geringerer als der vielleicht beste Trainer Europas zu Wort.
“Ich finde, dass jeder eine zweite Chance verdient hat”, so der irische Starcoach Aidan O’Brien, der den Chinesen seit dem letzten Winter als Arbeitsreiter in seiner Trainingszentrale angestellt hat.
„Stanley Chin ist ein ausgezeichneter Arbeitsreiter und er reitet für mich in den meisten meiner Arbeiten”, so der Maestro aus Ballydoyle gegenueber der Racing Post weiter. Chin selbst hat beim Turf Club eine Lizenz eingereicht, hofft nun auf seine Chance auf der Insel wie in der Freitagsausgabe der Zeitung zu erfahren war.
“Ich hoffe, dass seine Lizenz durchgehen wird”, sagt O’Brien, im letzten Jahr unter anderem mit Rock of Gibraltar, High Chapparral und Hawk Wing in den Schlagzeilen, zum Lizenantrag des Chinesen.
„Stanley Chin wurde von unserem Lizenz Committee interviewt. Wir erwarten nun einige weitere Informationen und werden dann eine Entscheidung fällen”, erläutert Denis Egan, Chief Executive des Turf Club, das weitere Vorgehen.
Auch in England und Irland wäre der Chinese sicher eine Bereicherung der Jockeyszene, zeigte in Europa bereits sein Können, als er erfolgreich für Mark Johnston und den Schütz-Stall agierte.
