Deutsche Pferde werden auf der britischen Insel immer mehr zum Exportschlager. Das wurde am Samstag in Kempton Park einmal mehr deutlich. Dort siegte der ehemalige-Suerland-Schützling Well Chief im Singapore Airlines Juvenile Novices‘ Hurdle, einem Grade II-Rennen für Vierjährige.
Unter Champion Tony McCoy deklassierte der mittlerweile von Martin Pipe trainierte Night Shift-Sohn bei seinem zweiten Hinderniss-Sieg seine Gegner, dürfte jetzt zum engsten Favoritenkreis für das Triumph Hurdle in Cheltenham zählen für das die Buchmacher die Kurse auf Well Chief auch gleich kürzten.
80:10 gab es am Toto auf den Erfolg des Wallachs (zahlte bei seinem England-Debut vor kurzem sogar stolze 130:10), dessen Sieg in der über 3200 Meter führenden Prüfung mit 17.400 Euro honoriert wurde.
Bereits im Vorjahr wurde das Rennen im Übrigen von einem Ex-Deutschen gewonnen, als sich der mittlerweile verstorbene Golden Goal durchsetzte.
‚Am Anfang war er ein wenig eifrig, hat sich dann aber schnell beruhigt. Er geht unterwegs sehr gut und springt auch schön. Ich glaube, dass er sich noch einmal steigert. In welchem Rennen er in Cheltenham nun laufen wird, wird der Boss entscheiden‘, so Siegjockey McCoy nach dem Erfolg.
Neben Well Chief war am Samstag auch der Ex-Recke-Schützling Foreman (jetzt in Training bei Francois Doumen) in einem mit £6,844.00 für den Sieger ausgestatteten Rennen erfolgreich.
Der im lezten Jahr in Baden-Baden siegreiche Foreman, geritten von Trainersohn Thierry, schlug in Kempton als 80:10-Chance den als klaren Favoriten antretenden Double Honour (16:10, wurde am Ende Dritter), der im letzten Jahr in Horn Adlerflieger und die deutsche Steher-Elite im Großen Tenovis-Preis deklassiert hatte.