Am ersten Tag des Meetings im kalten St. Moritz gab es bekanntlich einen heißen Auf-takt aus deutscher Sicht. Mit Pomeroy und Zatoof gewann Jockey Andreas Helfenbein, der sich nach seiner durch ei-ne Lungenentzündung erzwun-genen Pause wieder eindrucksvoll hier und auch außerhalb der deutschen Lande zurück gemeldet hat, zwei wertvolle Rennen.
Er führt damit die Statistik für das über drei Renntage laufende Meeting im Engadin an. Den Platz an der Sonne möchte der 1967 in Frankfurt am Main geborene Helfenbein nur zu gerne verteidigen. Die Chancen dazu stehen nicht schlecht, absolviert er doch am Sonntag zwei aussichtsreiche Ritte für Urs Suter, der noch immer auf seinen ersten diesjährigen Treffer in St. Moritz wartet.
Der Bann soll im ersten von diesmal nur zwei Flachrennen, im GP Joseph Chevalier, gebrochen werden, wenn Suter Dream for Ever aufbietet, einen Kandidaten für den in einer Woche stattfindenden Grand Prix und der von seinem in Iffezheim ansässigen Betreuer hoch gehandelt wird.
Verhindern will dies Acamani aus dem Stall von Christian von der Recke (Foto), mittlerweile fester Gast dieses Meetings. Weitere deutsche Gäste sind die in München von Andreas Maspohl trainierten Mugello (Tomas Bitala) und Stay Fast (Eric Wehrel). Zu verdienen gibt es nach den 1900 Metern 15.000 Franken.
Stattliche 23.000 Franken stehen über der GP Christoffel Bau Trophy, in der Auenfuchs seinen zweiten hiesigen Start absolviert, während der von Andreas Helfenbein gerittene Vicchio, der zweite Vertreter des Stalles von Urs Suter, erstmals seine Visitenkarte abgibt und für das kommende Großereignis probt.
Im Skikjöring (14.000 Franken – 2700 Meter) steht wieder einmal die aus Russland stammende Volta mit ihrem ständigen Fahrer Jakob Broger im Mittelpunkt des Interesses. Seit drei Jahren ist sie das Maß aller Dinge in dieser Engadiner Weltexklusivität. Ihre letzte Niederlage erlitt sie vor einem Jahr durch Viva Commo, eine Baby Turk-Tochter, die als einziges Pferd der Welt in allen fünf Galopp-Disziplinen gewann. In ihrem Rekord stehen Siege in Flachrennen (2), Hürdenrennen (2), Jagdrennen (3), Cross Country (1) und Skikjöring (1).
Volta dürfte es wieder einmal mit Montalban und dessen Besitzer Harald Kronseder zu tun bekommen, der unbedingt einmal die Trophy-Gesamtwertung gewinnen will, bislang aber stets an Volta und Jakob Broger scheiterte. Mit Akebono, der ebenfalls die Kronseder-Farben trägt, tritt ein zweites Pferd aus dem Recke-Stall an. Die weiteren deutschen Teilnehmer sind Mare Monte (Ralf Rohne) sowie die von Conny Kaiser aufgebotenen Panshure und Mister Aspecto.