‚Wenn ich in den Zirkus gegangen wäre, wäre es billiger gewesen‘, meinte ein ziemlich zerknirschter Rennbahnbe-sucher am Samstag auf der Neusser Allwetterbahn im Scherz. Ähnlich wie ihm dürfte es manchem Wetter ergangen sein, denn die Sieger auf dem Sandkurs waren vor allem in der Anfangsphase alles andere als leicht zu treffen.
Die Rennen 1-5 gingen durchweg an Pferde, die am Toto zu Kursen von über 100:10 notierten. Wer einen davon auf seinem Schein hatte, brauchte sich über die Abendgestaltung sicher wenig Gedanken zu machen.
Den Anfang machte Mi Princesa (158:10), auch mit Kasique (123), Sir Henri (114) und Bernando (131) war kaum zu rechnen. Doch völlig über den Haufen geworfen wurden die Ausrech-nungen im fünften Rennen, einem Altersgewichtsrennen.
Nicht die klare Favoritin Betsy Girl (mit Comeback-Jockey Andrasch Starke, Foto), nicht die höher gehandelten Nimba oder Limiros beherrschten den Richterspruch.
Mit dem von Ex-Supermarkt-Eigner Henri Vanderdussen vorbereiteten Typhon (135:10) vor Pacifico (90) und Serafino (438) auf den ersten drei Plätzen kletterte die Dreierwette auf die stattliche Summe von 23.820:10 Euro.
Starke versuchte noch zwei weitere Male sein Glück, mit Stall Unias Born Free kehrte er im siebten Rennen wieder auf die Siegerstraße zurück. In typischer Starke-Manier löste er sich mit dem Wallach vorne auf einen Rush, hatte trotz der Schlussattacke von Sounds Great (wurde vor Fort Knox Zweiter) alles unter Kontrolle.
32:10 kassierten die Starke-Wetter auf Sieg. Nur auf Rang vier endete die Seriensiegerin Little Kathy. Bei seinem abschließenden Ritt auf Everest konnte der Ex-Champion aus guter Position nicht zulegen, landete außerhalb der Toto-Ränge.