300.000 Euro Schuldenlast schiebt der Hamburger Renn-Club vor sich her. Grund dafür sind die ‚verregneten‘ Derbymee-tings der letzten beiden Jahre. In der Hansestadt wurde nun ein neuer Plan gestrickt, um das Minus auf Dauer wieder auszugleichen. Die Rennpreise für das Derby-Meeting 2003 werden gekürzt. Davon betroffen sind zahlreiche Rennen, besonders hart hat es den Idee-Hansa-Preis erwischt, der mit 32.000 Euro weniger versehen ist als noch im letzten Jahr.
Allerdings: Die Grunddotierung für das ‚Rennen der Rennen‘, das 134. BMW Deutsche Derby, wurde um 150.000 Euro auf 400.000 Euro erhöht. ‚Auf ausdrücklichen Wunsch des Direktoriums‘, wie man beim HRC betont.
Günther Gudert (Foto), Generalsekretär des HRC, zu den Neuerungen: ‚Wichtig ist uns, dass wir die Basisrennen mit einer Grundstruktur versehen haben. So ist nun für jeden Ausgleich ein bestimmtes Preisgeld vorgesehen. Eine Ausnahme bildet nur der Derby-Tag, da sind die Dotierungen noch etwas höher.‘
Ausgleiche IV und Sieglosenrennen für Dreijährige sind zukünftig in der Hansestadt mit 8.500 Euro ausgeschrieben, wovon 5.000 Euro auf den Sieger entfallen werden. ‚Das ist noch immer deutschlandweit top‘, sagt Gudert, der Baden-Baden als Vergleich heranzieht, ‚in Iffezheim sind es im Ausgleich IV 7.800 Euro Preisgeld.‘
Zugelegt hat man in Hamburg sogar auch. Im Ausgleich III warten nunmehr 10.500 Euro Preisgeld. Im zweitobersten Handicap sind es 14.500 Euro und die Ausgleiche I sind jetzt mit 21.000 Euro ausgestattet.
In den größeren Rennen wurde aber teils deutlicher gekürzt. Der Idee Hansa-Preis hält 2003 112.000 Euro für die Kandidaten bereit, im letzten Jahr waren es noch 150.000 Euro in diesem Gruppe II-Rennen. Nachdem die angestrebte Gruppe I-Einstufung nicht erreicht werden konnte, wurde auf die Dotierung des Jahres 2001 zurückgegriffen.
Weiterhin stehen im erstmals international offenen Listenrennen für die Zweijährigen, dem Sierstorpff-Rennen, das Fiepes Shuffle im letzten Jahr gewinnen konnte, 35.000 Euro anstatt 50.000 Euro bereit. Mit vier Startern fiel die Resonanz in 2002 auch recht überschaubar aus.
Die Holsten-Trophy wurde auf 100.000 Euro zurück gefahren, was aber noch immer ‚gutes Geld für ein Gruppe III-Rennen ist‘, sagt Gudert. Das Preisgeld im Fährhofer Stutenpreis, Hauptereignis am Freitag, wurde von 50.000 Euro auf 40.000 Euro reduziert.
Geblieben sind die Dotierungen beim ‚Langen Hamburger‘ (L., 41.000 Euro) und bei dem Preis der Firma Jungheinrich Gabelstapler (Gruppe III, 60.000 Euro).