Zweimal hatte sein Vater Lando den Titel ergattert, einmal sein Bruder Pla-tini, und doch war seine Wahl eine ziemliche Überraschung: Paolini ist der ‚Galopper des Jahres 2002‘, wurde am Sonntagabend von den Zuschauern der WDR III-Sendung ‚Sport im Westen‘ zum Gewinner der ältesten deutschen Publikumswahl erkoren! Und das mit einer ebenso sensationellen, wie enormen Mehrheit!
54,4 Prozent der Stimmen entfielen auf Carde Ostermanns Paradegalopper, der damit seine beiden Konkurrenten aus dem Schütz-Stall deutlich hinter sich ließ.
22,9 Prozent erhielt der überlegene Derbyheld Next Desert als Zweiter, blieb hauchdünn vor Diana-Siegerin Salve Regina (22,7 %). Mehr als 30.000 Anrufe waren eingegangen.
Paolini (Foto) hatte mit annähernd einer Million Euro zwar mit Abstand das meiste Geld der drei Kandidaten auf sein ohnehin stattliches Gewinn-Konto galoppiert, war allerdings 2002 sieglos (!) geblieben. Für einen Galopper des Jahres sicher alles andere als gewöhnlich.
Doch die Anrufer rechneten dem von Andreas Wöhler trainierten und mehrfach von extremem Pech verfolgten Hengst insbesondere die Super-Leistung aus dem Hong Kong Cup hoch an.
Damals hatte der stets von Andreas Suborics gerittene Hengst den Sieg schon vor Augen, wurde dann aber noch von dem Hong Kong-Pferd Precision abgefangen.
In jedem Falle brachte Paolini Turf-Deutschland auf der World Series-Bühne stark ins Gespräch. Trainer Andreas Wöhler, der nach Lomitas 1991 und Silvano im Vorjahr zum dritten Mal den ‚Galopper des Jahres‘ stellte, meinte bei der Live-Übertragung aus dem Weidenpescher Park (dorthin wurde Paolini zuvor eigens transportiert): ‚Paolini gehört dank seiner Platzierungen in der World Series zu den Top 5 weltweit. Er ist ein außergewöhnliches Pferd. Die Wahl zeigt, dass er sehr große Sympathien genießt.‘
Andreas Suborics, der der Wahl ebenfalls beiwohnte, fügte an: ‚Er ist ein wahnsinnig starker Hengst mit sehr viel Speed. Die Konkurrenz bei dieser Wahl war sehr stark.‘
Der Hauptpreis, eine Turf Travel-Reise für zwei Personen zu den Hong Kong International Races (dort, wo Paolini einer seiner Sternstunden 2002 erlebte), ging an Andre Steeger aus Dortmund.
Eine Woche im Brenners´ Park Hotel in Baden-Baden (2. Preis) darf Max Hartmann aus Illertissen genießen, während Andrea Oberle aus Neuss den dritten Preis, ein Wochenende in Hamburg anlässlich des Deutschen Derbys, bei dieser vom Direktorium und dem WDR durchgeführten Wahl bekommt. Einer Wahl mit einem ebenso überraschenden, wie hochüberlegenen Sieger namens Paolini.