Die vergangenen Tage waren reichlich nervenaufreibend für Julia Will. Würde sie das Championat der Amateurreiterinnen noch unter Dach und Fach bringen oder doch von ihrer Verfolgerin Annika Rosen-baum gestellt werden? Zwei Treffer Vorsprung besaß die 26-jährige vor dem Finalrenntag der Saison. Und an Silvester machte Will dann endgültig alles klar.
Für die Vorentscheidung sorgte sie nach einem umsichtigen Ritt auf Aguilar, den Otto-Werner Seiler (Foto), Chef des Stalles Steintor aus Hannover, ins Rennen geschickt hatte. Volles Vertrauen der Wetter begleitete den Wallach, der 34:10 stand und mit viel Speed und viel Will-Vertrauen sämtliche Konkurrenten noch überaus sicher distanzierte.
‚Ich habe die letzten Tage doch etwas gezittert, ob es noch reichen würde‘, sagte Julia Will, strahlte nach Treffer Nummer 19 in dieser Saison (Rosenbaum brachte es auf 16) übers ganze Gesicht. Ihr Arbeitgeber ist Friedel Willenbrock, Nestor der Trainer in Bremen.
Alle anderen Titelträger standen schon vor dem bitter-kalten Saisonfinale am Hessentor fest, wurden von Daniel Delius im Absattelring publikumswirksam präsentiert.
Das Gestüt Höny-Hof hatte noch einen Versuch unternommen, Platz vier bei den Besitzern zu ergattern, neben Zero Max am Sonntag lief nun Bonaparte in den Farben der Karlshoferin Salve Reginas, doch war Platz vier in einem Altersgewichtsrennen nicht genug, um Ammerland noch zu verdrängen.
