Zu Hause! Guadalupe nach Super-Saison in Schlenderhan

Das Abenteuer Hong Kong: Am Montagnachmittag war es für die dreijährige Monsun-Tochter Guadalupe endgültig vorbei. Pünktlich zur Fütter-ungszeit bezog die Ullmann-Lady wieder ihre Box im Hauptstall des Asterblüte-Quartiers des vermeintlichen Trainer-Champion Peter Schiergen. Doch in dieser vertrauten Umgebung blieb Guadalupe nicht lange, machte sich am Donnerstag auf nach Schlenderhan.

Unter der Aufsicht von Racingmanager Paul Harley wird die Stute nach einer sensationellen Saison in ihrer Aufzuchtstätte nun abtrainiert. Zwar war Guadalupe in der Hong Kong Vase etwas unter den Erwartungen geblieben, und doch ist der Schwarzen sicher kein Zacken aus der Galopper-Krone gefallen.
‚Es war eine lange Saison für sie und man darf nicht vergessen, dass es in Hong Kong mit einer Dreijährigen sehr schwer ist. Sie ist trotzdem noch anständig gelaufen und hat zuvor im Jahr alles erreicht, was man sich nur erträumen kann‘, so Harley, der zusammen mit der Stute aus der ehemaligen Kronkolonie zurückreiste.

Harley weiter: ‚Das Rennen war ohnehin gigantisch stark besetzt und die vorderen Pferde zählen zu den besten in ganz Europa über diese Distanz. Guadalupe hat immerhin noch Geld abbekommen.‘

Genau 36.023 Euro wurden nach der Vase auf das Konto von Georg Baron von Ullmann überwiesen. Guadalupe hatte ihre Gewinnsumme damit auf 605.025 Euro gesteigert und zählt neben Salve Regina zu der mit Abstand besten Stute des Jahrgangs 1999.

Rang Sechs zum Ende einer ausgezeichneten Karriere. Guadalupe hat sich mit derselben Platzierung vom Renngeschehen verabschiedet, mit der sie sich am 09. September 2001 im EVIL EMPIRE-Rennen in Hannover (allerdings mit deutlichem Startverlust) vorgestellt hatte.

Die Highlights lagen ganz klar zwischen dem 15. Dezember vor einer Woche und eben jenem Septembertag 2001. Der Diana-Treffer in Italien und danach vier Gruppe I-Platzierungen in vier verschiedenen Ländern. Höhepunkt dürfte dabei sicher der zweite Platz hinter Islington und vor Kazzia in den Aston Upthorpe Yorkshire Oaks gewesen sein.

Nach 10 Starts (4 Siege und 4 Plätze) soll nun Schluss sein. So war man sich im Schlenderhaner-Lager zumindest vor dem Start in Asien einig. Doch das Karriere-Ende wurde bekanntlich schon einmal verschoben. Und wer weiß, vielleicht reizt es Baron von Ullmann vielleicht ja doch, Guadalupe auf 2003 noch einmal anzufeuern.

Die Stute würde einer eher übersichtlichen älteren Garnitur deutscher Galopper im kommenden Jahr sicher gut zu Gesicht stehen und die Grand Prix Szene 2003 deutlich verstärken.

Es bleibt also spannend wie es mit Guadalupe weitergeht, zumal es sicher auch interessant sein wird, welches Deckhengst-Ass die Mannschaft um Gestüts-Chef Apelt aus dem Ärmel zaubern wird.

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