Es gibt nichts, was es nicht gibt. Das wurde vor wenigen Tagen in Lingfield wieder deutlich. Eigentlich ein völlig normaler Renntag, wäre das vorletzte Rennen nicht gewesen. In einem 3200 Meter-Handicap passierte dem Iren Eddie Ahern (unser Foto), der im Oktober in Köln noch zwei Rennen für Horst Steinmetz gewann, ein Miss-geschick, das man nur selten erlebt. Ahern, der in dieser Sai-son 81 Sieger geritten hat, steuerte den 260:10-Außenseiter Cool Bathwick und legte gleich los wie die Feuerwehr.
Der Grund: Ahern dachte, es würde sich um ein 1200 Meter-Rennen halten, da die Startstelle die gleiche ist, wie bei 3200 Metern. Natürlich kam Cool Bathwick mit deutlichem Vorsprung als Erster am Zielpfosten vorbei, doch wusste Ahern offensicht-lich nicht, dass noch eine Runde zu absolvieren war.
Er nahm sein Pferd auf, wurde dann natürlich von den Gegnern passiert. Erst in diesem Moment realisierte Ahern, was passiert war, doch da war die Sache längst gelaufen. Natürlich war Ahern bei der Rückkehr in den Absattelring dem Spott und der Wut der Zuschauer ausgesetzt.
„Es war ein furchtbarer Fehler, für den es keine Entschuldigung gibt. Ich möchte mich bei den Besitzern, beim Trainer und bei allen, die das Pferd gewettet haben, entschuldigen. Ich habe so etwas schon mal bei anderen Jockeys gesehen, aber ich hätte nie gedacht, dass mir so etwas passieren könnte.“
Erste Konsequenz des Total-Blackouts: Ahern wurde von den Lingfield-Stewards mit einer Sperre von 14 Renntagen belegt, die sich vom 7. bis zum 28.Dezember erstreckt. Doch kann sich die Pause für den 24-jährigen Jockey durchaus verlängern, wenn der Jockey Club eine höhere Strafe ausspricht.
