Die „Drachenflüge‘, wer einnert sich nicht gerne daran? Sie sind fast schon Turflegendär, haben die vergangenen Jahre im deutschen Rennsport ent-scheidend mitgeprägt. Sei es beim klassischen Höhenflug im Mehl-Mülhens-Rennen oder beim nicht minder bedeutsamen Erfolg in der Berlin-Branden-burg-Trophy.
Selbst in der Sal. Oppenheim-Meile, die er vor wenigen Wochen als Überraschungssieger beendete, zeigte Royal Dragon, insgesamt fünffacher Gewinner, noch einmal sein Format als „königlicher Drache‘.
Die besten Leistungen zeigte er aber zweifelsohne während seiner Dreijährigen-Saison, als ihm auch im besten Meilen-Rennen des Kontinents, dem Prix Jacques le Marois, sicher kein Zacken aus der Krone fiel, als er nach äußerst schlechtem Rennverlauf von der Spitze aus nur zwei Längen hinter dem Sieger blieb.
Doch diese Top-Leistungen (unter der Regie von in erster Linie Andreas Schütz bzw. Peter Schiergen) gehören jetzt der Vergangenheit an, Gestüt Park Wiedingens großartiger Meiler, nimmt Abschied vom Renngeschehen, beendet seine Laufbahn.
„Er hat bewiesen, dass er Deutschlands bester Meiler ist‘, sagte Besitzer Helmut von Finck vor kurzem. Solch ein Crack, der ist natürlich auch eine enorme Bereicherung für die Zucht, in die er jetzt wechseln wird.
Denn mit Beginn des neuen Jahres bezieht der Danehill-Sohn eine Box im Gestüt Trona der Familie Moser, wird nur wenige Kilometer von Park Wiedingen entfernt sein „Drachenzelt‘ aufschlagen, neuer Beschäler werden. Dies aber weiterhin im Besitz Helmut von Fincks.
„Wir haben die Decktaxe mit 4000 Euro züchterfreundlich gestaltet“, erläutert der Münchener gegenüber GaloppOnline.de. „Ich denke, als klassischer Sieger und Danehill-Sohn ist er sehr interessant.‘
Die neuen, ungleich angenehmeren Aufgaben, sie können also kommen. Royal Dragon ist dafür mehr als nur gewappnet. Und bei seiner Super-Mutterlinie und der Mega-Form der Danehill-Produkte hat Deutschland einen neuen interessanten Deckhengst.