Acht Jahre ist er alt und noch immer zu ganz großen Taten imstande. Den Beweis trat Tempelwächter für Trainer Heinz Hesse am Sonntag im Weidenpescher Park an. Der Preis der Ford Werke AG, ein Listenrennen für die Steher über 2900 Meter (20.000 Euro), stand zur Austragung an und auch Mark Johnston schickte in Murghem wieder einen Vertreter in die Domstadt.
Und dieser Murghem, als 15:10-Favorit in die Listen-Box eingerückt, legte gleich eine sehr stramme Fahrt vor, führte im Rennen teilweise mit acht Längen. Doch Heinz Hesse hatte die richtige Order ausgeprochen als er Andreas Suborics mit auf den Weg gab: ‚Murghem wird wahrscheinlich vorne gehen, halt Dich ran, damit er nicht zu weit wegkommt.‘
Andreas Suborics setzte diese Order exact um, folgte als einziger, als Murghem dieses hohe Tempo anschlug. Im Schlußbogen waren beide auf gleicher Höhe und letztlich konnte Joe Fanning auf Murghem gegen das bärenstarke Kämpferherz von Tempelwächter nichts ausrichten, musste sich nach einem Super Subi-Ritt diesem beugen. Auf den dritten Platz passierte Maitre Levy (Alessandro Schikora) das Ziel.
In Hannover gab London Calling, die einstige Derbyhoffnung von Andreas Schütz sein Comeback, wusste im Top-Hansdicap, der Großen Meile der Nord/LB aber nicht zu überzeugen. Als 24:10-Chance sah der Nureyev-Sohn schon früh nicht mehr wie der Sieger aus und endete auf dem vierten Platz.
Gewonnen wurde die Prüfung von Askant (Jozef Bojko), dessen Siegeszug offenbar noch nicht am Ende ist und dessen Erfolg mit einer lukrativen Quote von 77:10 belohnt wurde. Der Fanelsa-Crack setzte sich am Ende leicht gegen Areias und Spontano durch.
