Die Sensation: 255:10-Chance Terre de L?Home gewinnt!

Viele Erfolgsmeldungen gab es in den letzten Tagen nicht für Andreas Wöhler. Erst die gr. Enttäuschung mit Paolini im Canadian International, dann gerade erst der Auszug der Ittlinger Pferde. Doch das Blatt im Turfsport, es kann sich sehr schnell wenden. Das bewahrheitete sich am Tag der Deutschen Einheit im gleichnamigen Preis, dem Europa Gruppe III-Rennen.
Denn nur wenige Minuten nach dem Triumph mit Royal Dubai im Preis der Winterkönigin (Mülheim), legte der Bremer Coach nach. Gleiches war im Vorjahr Kollege Andreas Schütz geglückt, der mit Narooma und Limerick Boy das Gruppe-Doppel ebenfalls binnen von wenigen Minuten geschafft hatte.

Wöhler schaffte das mit einem Pferd, das wirklich nur sehr wenige auf der Rechnung hatten: Stall Nicos Terre de L´home (255:10-Chance), im Besitz des Frankfurter Stalles Nico.

Gary Hind, zur Zeit in München aktiv, bald wieder in Dubai im Sattel, verstand es, den Fünfjährigen, bisher Ausgleich I-Sieger im BMW Ostseepreis in Bad Doberan und anschließend listenplatziert, immer wieder aufs Neue zu motivieren.

Denn als in dem 55.000er Near Honor attackierte, schien er schon der sichere Sieger zu sein. Aber Terre de´L´home bewies ein riesiges Kämpferherz, fightete zurück und hatte nach 2000 Metern einen Hals-Vorteil vor Near Honor.

‚Im Frühjahr war er erkältet, hatte eine lange Auszeit. Wir waren immer von ihm überzeugt. Entgegen kam uns, dass die Favoriten beide länger nicht gelaufen waren‘, kommentierte Andreas Wöhler den Sensationscoup.

Tomori (33:10-Favoritin) meldete sich als Dritte zurück, doch wäre bei glattem Rennverlauf vielleicht mehr drin gewesen. Überall wo Andrasch Starke ansetzte, war der Weg versperrt. ‚Ich bin froh, dass sie vorne mit dabei war‘, nahm Besitzerin Marlis Schütz die Sache mit Fassung.

Valley Chapel gefiel als Vierter sehr, während Simoun nach seiner Pause als Fünfter noch nicht zwingend wirkte und nicht an seine Topleistungen des Jahres anknüpfen konnte.

Es war ein würdiges Feiertags-Highlight auf einer proppenvollen Hoppegartener Bahn. Die 16.340 Zuschauer erlebten bei strahlendem Sonnenschein mit dem M-Event-Preis auch das mit 42.000 Euro höchstdotierte Handicap Deutschlands.

Der unvergleichliche Alter Meister (Lennart Hammer-Hansen, der Jockey punktete gleich mehrfach) markierte einen hauchdünnen Sieg vor dem Riesenaußenseiter Bodyguard of Spain.

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