Er ist klein von Wuchs, aber ein großer Kämpfer, der fünf-jährige Frühtau (unser Foto innen), den Trainer Horst Horwart in Neuss betreut. Gelegenheit, sein Käm-pferherz zu beweisen, erhält er wieder einmal am komm-menden Sonntag auf der Rennbahn Dielsdorf, wenn er zur Titelverteidigung im Grand Prix Jockey Club, ein über 2475 Meter führendes Listen-Rennen, antritt.
Im Vorjahr hatte er auf abgrundtiefer Bahn einen Vorsprung von zehn Längen vor dem erneut antretenden Tempelwächter und alle Experten verblüfft.
Nur einen nicht, Trainersohn Thomas Horwart, der vor dem Rennen in einem Interview mit dem Schweizer Fernsehen auf die Frage nach dem Sieger ’nur Frühtau‘ geantwortet und ratlose Gesichter bei den Fragestellern und den Zuhörern hinterlassen hatte.
Sie wurden später eines Besseren belehrt und werden den Hengst bei der Titelverteidigung nicht mehr unterschätzen. Genausowenig Tempelwächter, der zwar weiter auf den ersten Saisonsieg wartet, aber nie zu unterschätzen ist.
Dritter deutscher Starter ist Standby Dancer aus dem Stall von Dr. Andreas Bolte, der vor einer Woche mit Picotee noch den Sieger im Großen Preis der Niederlande in Duindigt stellte.
An den Start dieser von 100.000 auf 70.000 Franken gestutzten Prüfung kommen elf Pferde, von denen neben den deutschen vor allem einem Vertreter des Engländers Mark Johnston, Darasim, sowie dem Schweizer Derby-Sieger Old Cat beste Chancen eingeräumt werden.