Über kein Pferd wird in Turfdeutschland derzeit mehr gesprochen und spekuliert als über Derbysieger Next Desert. Die Gerüchteküche brodelt stärker als je zuvor. Jeder will angeblich wissen, was mit Deutschlands Ausnahmegalopper los ist, wie es Next Desert wirklich geht. Doch so recht weiß tatsächlich niemand, wie es um den Wittekindshofer Star steht.
Trainer Andreas Schütz machte den Gerüchten am Sonntagmorgen ein Ende, sprach mit GaloppOnline.de über den Zustand des Dreijährigen. ‚Next Desert fühlt sich wohl und er geht seinem gewohnten Training nach. Nach der ersten Arbeit zum Grossen Preis von Baden hatte er Probleme mit den Fesselgelenken.‘
‚Eine ähnliche Situation hatten wir mit ihm bereits nach dem Mehl Mülhens-Rennen. Aus diesem Grund musste Next Desert die zweite von drei Arbeiten auslassen. Bei der Abschlussarbeit konnte er konditionell nach der langen Pause seit dem Derby mit den beiden anderen nicht mithalten‘, sagt Andreas Schütz.
Dieser stellt auch die Gerüchte um einen Klinik-Besuch des Desert Style-Sohnes klar: ‚Nachdem entschieden war, Baden-Baden auszulassen, wurde Next Desert zur Überprüfung des Status Quo am nächsten Morgen zum Röntgen in die Klinik gebracht. Mittags war er bereits wieder in seiner Box. Eine Operation gab es nicht, jedoch wurden einige Tage ruhiges Training verordnet‘ erläutert der Trainer.
Im Prix Niel wird Next Desert bekanntlich nicht starten, könnte entweder direkt im Prix de l`Arc de Triomphe an den Start gehen, oder bereits jetzt sein Winterquartier beziehen. ‚Zur Zeit macht er im Training einen hervorragenden Eindruck. Wenn sich der Arc nicht realisieren lässt, sehe ich in Europa derzeit keine Rennen, die für ihn passen.‘
Schütz weiter: ‚Er hat zwar noch eine Nennung im Premio Roma, jedoch möchte ich den deutschen Derbysieger so spät im Jahr nicht laufen lassen. Auch Starts in Übersee sind auf Grund seiner Vorliebe für weiches Geläuf in diesem Jahr eher unwahrscheinlich. Da mache ich dann lieber Pause und warte auf die Saison 2003.‘
