Es sollte der zweite ganz große Hamburg-Coup werden. Der zweite Coup nach dem Derby 2000. Alles schien bereitet zu sein, denn der Boden war äußerst schwer, die Gegnerschaft doch relativ überschaubar.
Doch der Samum am Sonntag, das war offenbar nicht der Samum von vor zwei Jahren. Platz fünf lautete das niederschmetternde Ergebnis des Blankenese-Cracks im Idee Hansa-Preis.
Trainer Andreas Schütz in einem ersten Erklärungsversuch: ‚Über Caitano gerechnet, der als Dritter ein ausgezeichnetes Rennen lief, hätte Samum nach Arbeitsleistungen eigentlich mit fünf Längen gewinnen müssen. Der Rennverlauf war völlig unpassend für uns.‘
Und im Detail meint der Championtrainer: ‚Zwischen den Pferden hat sich Samum aufgerieben, hätte auch konsequenter auf Warten geritten werden müssen. Bei dem flauen Tempo war er anfangs zu eifrig. Er hatte die schlechteste Lage aller Pferde, bekam den ganzen Dreck ab.‘
Schütz fühlt sich an den Arc und Hong Kong erinnert, wo Samum ebenfalls zu früh im Geschehen gewesen sei. Auch das Einsetzen eines Pacemakers wurde nach dem Gruppe II-Rennen in Hamburg in Fachkreisen thematisiert. Ob es Samum an diesem Sonntag allerdings geholfen hätte, ist fraglich. Abschreiben darf man den Ex-Derbysieger aber deshalb noch lange nicht.
Schütz: ‚Düsseldorf kommt vielleicht etwas früh, ist aber ebenso eine Möglichkeit wie der Credit Suisse-Private Banking-Pokal in Köln.‘