Deutsches Derby: Auf wem sitzt Comeback-Mann Starke?

Das Derby-Meeting 2002 in Hamburg ist zugleich die große Comeback-Stätte von Andrasch Starke. Nach einer sechsmonatigen Sperre wird sich der Champion auf dem Horner Geläuf in den Turfzirkus zurückmelden, hat genau sechs Tage vor dem Deutschen Derby seine Kokain-Sperre abgesessen. Genau rechtzeitig also, um vermeintlich schon dem wichtigsten Rennen des Jahres seinen Champion-Stempel aufzudrücken.

Dass Starke (das Foto zeigt seinen letzten Ritt überhaupt auf Cheers Hong Kong) richtig heiß auf sein Comeback ist, ist längst kein Geheimnis mehr. Vielmehr aber vielleicht die Antwort auf die Frage, welches Pferd es sein wird, das der in Hamburg geborene Sattelkünstler im Derby denn steuern wird.

„Andrasch Starke wird auf jeden Fall für mich im Deutschen Derby reiten“, hatte Trainer Andreas Schütz nur unmittelbar nach der Urteilsverkündung im Januar in Hong Kong gesagt, hatte sich schon zu diesem Zeitpunkt hinter seinen Reiter gestellt und signalisiert, dass er auch trotz der langen Abwesenheit Starkes im wichtigsten Rennen des Jahres auf dessen Dienste setzen wird.

Mit Next Desert und der unbezwungenen Stutenkönigin Salve Regina schickt Schütz die vielleicht zwei heißesten Anwärter auf das Blaue Band ins Rennen. Nummer drei in der Schütz-Rangfolge ist dann sicher London Calling, doch könnte dieser in Bremen knapp an der Derby-Quali vorbeigerauscht sein.

Wen dieser drei reitet Starke, wenn sie denn im Derby laufen? Eines scheint festzustehen: Für Salve Regina ist laut IVA-Agent Rüdiger Alles bereits seit dem Diana-Sieg Richard Hills fest gebucht, soll der noch unbesiegten Karlshoferin auch in Horn wieder Flügel verleihen.

Bleiben noch London Calling sowie „Überpferd“ Next Desert. Der Wittekindshofer galt stets als Starkes Derbyritt, wurde von diesem schon vor Jahresfrist als persönlicher Favorit für Horn erkoren. Bei den letzten Starts von Next Desert saß logischerweise Terry Hellier im Sattel des Braunen, hat auf diesem auch noch keine Fehler gemacht.

Den ersten Ruf am Schütz-Stall muss Hellier ab Juli nun aber bekanntlich wieder an Starke abtreten, ist ab dann die Nummer zwei am mächtigen Kölner Quartier, was den Weg für Starke auf dem großen Favoriten für Horn freimachen würde.

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