‚Heute morgen beim Früh-stück habe ich noch gedacht, Next Desert geht direkt ins Derby und lässt die Union aus‘, berichtete Hans-Hugo Miebach vom Gestüt Wittekindshof. Wenige Minuten zuvor hatte seine Zuchtstätte eine weitere Sternstunde erlebt, hatte dieser Next Desert das 167. Oppenheim-Union-Rennen in wahrlich beeindruckender Manier an sich gebracht.
Noch während des Frühstücks klingelte das Telefon bei Miebach, Andreas Schütz, der Trainer von Next Desert, hatte doch grünes Licht für einen Start im Kölner Halbklassiker gegeben. ‚Es hatte ja reichlich geregnet‘, sagte Miebach.
Und auf etwas weicher Bahn, da zeigte Next Desert seine ganze Klasse, verwies den großartig anpackenden Levirat und Auenteufel auf die Plätze. ‚Leicht, vier Längen‘, sagte der Zielrichter – man hätte gewiss auch auf überlegen entscheiden können.
Als Terry Hellier ernst machte, wurde Next Desert völlig souverän, hatte sich zuvor von Nicaragua führen lassen. Dieser gab sich wie die beiden anderen Schiergen-Vertreter Mendosino und Whispered Secret doch zeitig geschlagen, während der Außenseiter Willingly als Vierter eine solide Vorstellung bot.
‚Auf diesem Boden würde ich gerne noch einmal gegen Dupont antreten‘, meinte Andreas Schütz nach der Union. ‚Er ist eindeutig das beste Pferd in meinem Stall. Ich habe keinen Zweifel gehabt, dass er diese Strecke könnte.‘ Und wie es aussieht, führt auch der Weg zum Sieg im Blauen Band über ihn.
Ernüchterung vor allem im Lager von Nicaragua (Fünfter), der Mitte der Geraden für eine gravierende Störung sorgte, durch sein Wegbrechen vor allem Levirat und Auenteufel behinderte. Beide wird man ebenfalls in Horn auf jede Rechnung nehmen müssen. Aber der Siegertyp heißt ganz eindeutig Next Desert.
