Karlsson mit Kopf: R?ttgener nach Super-Finish Sieger

Bei der Auswertung der Zielfotographie musste die Rennleitung nach dem Preis der Hotellerie Baden-Baden sicher mindestens zweimal hinschauen. Denn im Kampf um den Sieg in dem mit 36.500 EURO dotierten Listenrennen war es denkbar knapp geworden.

Knapp zwischen dem Röttgener Karlsson und dem Bona-Hengst Zarewitsch. Das bessere Ende der beiden Dreijährigen hatte Karlsson für sich, brachte seinen Kopf im richtigen Moment auf der Linie in Front.

Es war ein Herzschlag-Finish gewesen, das sich die Jockeys Lennart Hammer-Hansen (gewann die Prüfung bereits im Vorjahr) und Filip Minarik auf der Iffezheimer Gerade lieferten. Irgendwie typisch, dass der in Überform agierende Däne das bessere Ende für sich hatte. Pech für den Schiergen-Mann, der seit geraumer Zeit auf einen Sieg auf dem Badener Geläuf wartet.

‚Er ist super gelaufen und hat die Pause seit seinem letzten Start richtig genutzt. Wie ich meine, ist er ein Pferd für 1800 Meter und auf kein Fall ein Steher. Wo er weiter macht haben wir noch nicht entschieden‘, so Co-Trainerin Alida Blume, die Vater Hans-Albert in dieser Listenprüfung vertreten hatte.

‚Es ist natürlich immer schade, so knapp zu verlieren, aber es hätte genau so gut anders herum laufen können. Mit dem Laufen sind wir voll zufrieden‘, sagte Peter Schiergen, Trainer des zweitplatzierten Zarewitsch. Und auch dieser wird sich nicht über weitere Wege versuchen, wird von seinem Team als Pferd für Distanzen bis zu 1800 Meter eingeschätzt.

Obwohl das Hauptrennen am vierten Meetingstag in der Vergangenheit für einige Pferde als Zwischenstation in Richtung Deutsches Derby genutzt wurde, kam mit Arucas (Alessandro Schikora) auch auf dem dritten Platz ein Pferd ins Ziel, das nicht im Blauen Band starten wird.

Einer, bei dem das Rennen in Horn aber noch nicht abgeschrieben ist, ist der vierplatzierte Limon. Dieser hatte unter Torsten Mundry Mitte der Geraden einen großen Moment, kam dann so recht aber nicht weiter und musste auf den letzten Galoppsprüngen noch das dritte Geld abgeben.

Auf den Sieg von Karlsson (die Bodenmessung hatte einen Wert von 4,3 ergeben) wurden am Iffezheimer Toto 50:10 bezahlt. Die Enttäuschung des Rennens war zweifelsohne der hocheingeschätzte Lokalmatador Sunstreet (28:10-Favorit).

Unter Andreas Boschert spielte der Hengst aus dem Suter-Stall nie eine Rolle, wurde am Ende gar nur Sechster. Eine Erklärung für das schwache Laufen war unmittelbar nach dem Rennen noch nicht auszumachen. Vor dem Examen soll sich Sunstreet aber auf die Zunge gebissen haben, blutete nach dem Rennen leicht aus dem Maul.

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