Super Paolini! Platz zwei hinter Dettori im Singapore Cup

Sie sind einfach die beiden Spezialisten für Asien schlechthin: Trainer Andreas Wöhler und Jockey Andreas Suborics. Nach ihren Erfolgen in Fernost mit Silvano, haben die beiden am Samstag wieder ein Super-Ergebniss in Asien erzielt, erreichten im Singapore Airlines International Cup den zweiten Platz mit Paolini.

Dieser musste sich in dem World Series-Rennen nur dem Favoriten Grandera geschlagen geben, der unter Frankie Dettori im Ziel eine gute Länge Vorsprung vor dem Platini-Bruder hatte.

‚Diese Leistung war sehr gut und wir sind super happy über das Ergebniss‘, so die ersten Eindrücke von Andreas Suborics nur unmittelbar nach dem mit 3 Millionen Singapore Dollar (rund 1,8 Mio. EURO) dotierten Gruppe I-Examen. In dieses war Paolini (mit Scheuklappen unterwegs) unter undenkbar schlechten Vorzeichen gestartet, musste die 2000 Meter-Strecke aus der äußersten Startbox aufnehmen.

‚Ich habe ihn nach dem Start versucht etwas zurückzuhalten und ihn nach Innen zu ziehen, um eine gute Position zu erhalten. Das hat auch gut geklappt‘, so Suborics weiter. Dieser galoppierte mit Paolini stets im Mittelfeld, war immer auf gleicher Höhe mit dem späteren Sieger Grandera.

Mitte der Geraden sah Paolini (7-1) sogar zeitlang wie der Sieger aus, war vielleicht einen Tick zu früh in Front geraten und konnte den Anriff von Grandera nicht erwiedern. ‚Wir waren schon früh in guter Position und vorne. Ich weiss aber nicht, ob wir Grandera geschlagen hätten‘, erläutert der Jockey weiter.

Dieser, sein Trainer und das Pferd sicherten die ersten World Series Punkte 2002 für Deutschland. Auf dem jeweiligen Konto der drei stehen nun sechs WM-Punkte für diesen zweiten Platz im dritten Lauf der Series zu Buche.

Auf dem Kranji Racecourse kamen Hong Kong-Haudegen Indigenous und Olympic Express auf den Plätzen drei und vier über die Linie. Fünfter wurde der Mitfavorit und Tanaka-Hengst Hawkeye vor dem Lokalmatador Palace Line.

Eingangs der Geraden ging in Singapore (Startzeit war 22.00 Uhr Ortszeit gewesen) ein Schock durch die Menge, als der australische Gast Universal Prince (war zweiter Favorit) zu Fall kam. Pferd und Jockey standen aber direkt nach dem Sturz wieder auf, trugen wohl keine Schäden davon. Paolini wurde von diesem Zwischenfall nicht behindert, war zu diesem Zeitpunkt schon weiter in Front.

Bereits am Morgen war die französische Stute Terre A Terre zum Nichtstarter des Rennens erklärt worden, rückte als einzige der 14 Teilnehmer nicht in die Boxen des Rennens ein.

Ein Rennen, das Lust auf die Paolini-Kampagne 2002 macht. Denn diese Form (37% der GaloppOnline-Leser stimmten bei der Umfrage für eine Platzierung des Pferdes) war mit Sicherheit nur der Auftakt zu einer großen Saison.

Ein großer Zahltag für das Team um den Fuchs war es bereits am Samstag, verdiente der Hengst auf einen Schlag 386.600 EURO und zählt damit nun zu den acht EURO-Millionären unter den deutschen Galoppern, überholte sogar seinen Bruder Platini und belegt mit 1.317.046 Euro in der Gewinnsummenrangliste des Turfs den fünften Rang.

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