Was für eine Saison für Jim Culloty! Der Ire, der vor einer Woche noch in Hoppegarten aktiv war, gewann nach dem Triumph im Cheltenham Gold Cup mit dem Grand National in Aintree auch das zweite der beiden wichtigsten Jagdrennen auf der Insel. Dabei kam Culloty nur durch den Beinbruch von Jamie Goldstein zum Ritt auf dem 210:10-Außenseiter Bindaree.
Wie immer war das Rennen von zahlreichen Ausfällen geprägt, aber immerhin elf der 40 gestarteten Pferde konnten die knapp 7300 Meter lange Strecke bewältigen. Der lange führende The Last Fling und Manx Magic mussten ihre Stürze jedoch mit dem Leben bezahlen.
Bindaree ging immer bestechend und übernahm als es in die entscheidende Phase ging, das Kommando. Als einziger konnte ihm Richard Johnson mit seinem Pferd What’s Up Boys folgen. Der Schimmel ging zwei Hindernisse vor dem Ziel auch an Bindaree vorbei, der zudem durch ein reiterloses Pferd gestört wurde.
Aber Jim Culloty gab nicht auf, dirigierte sein Pferd an die Innenseite, wo es noch einmal stark anzog. Auf den letzten 150 Metern gelang Bindaree die Wende, der Siegpreis in dem mit umgerechnet 820 000 Euro dotierten Rennen ging an das Team um Bindaree, dessen Besitzer Raymond Mould natürlich überglücklich war.