Es war einem klar, dass die aus Skandinavien angereisten Shawdon und Terroir im Preis des Pferdeanzeigers in Hannover eine scharfe Klinge schlagen würden. Allzu oft hatten sie unserer Sprinterelite ein Schnippchen geschlagen.
Dies wiederholte sich nun, als Shawdon auch gegen den starken Schlussangriff der favorisierten Homita gewappnet war und die Listenprüfung in das schwedische Quartier von Nyls Lindgren entführte.
Mark Larsen, auch bei uns nicht nur durch seine zahlreichen Gastspiele, sondern auch durch das eine oder andere Engagement bestens bekannt, hatte Shawdon gegenüber Terroir den Vorzug gegeben. Eine richtige Entscheidung, wie sich herausstellen sollte. Terroir sorgte lange für den Takt, musste auf dem letzten Wegstück aber passen.
Dann erfolgte der Auftritt von Shawdon, der Mitte der Geraden zum alles entscheidenden Angriff schritt und den einmal erlangten Vorteil bis zur Linie sicher verteidigte. Auch wenn die favorisierte Homita noch stark ins Rollen kam, der Gast aus Schweden hatte das rettende Ufer erreicht. Der Riesenaußenseiter Rough Arrogance steigerte sich noch auf Platz drei.
Im Rahmenprogramm waren vor allem die Prüfungen für die Dreijährigen von Interesse. Auf der Meile bezwang Gestüt Ittlingens Zarelina die hoch eingestufte Schlenderhanerin Tucana, wobei Andreas Boschert (Foto) in seinem Engagement als Ittlinger Stalljockey zum ersten Treffer kam. Für Tucana wird es nun wohl auf weitere Strecken gehen, kam sie mit zunehmender Distanz immer besser auf Touren.
Viel Eindruck hinterließ der Rau-Schützling Modesto (Torsten Mundry) bei seinem Sieg über Casanga. Und auch Ex-Fussball-Nationalspieler Thomas Strunz hatte Grund zu Jubeln. Denn als klarer Favorit setzte sich Prairie Wolf in den Farben des einstigen Bayern-Stars durch. Mitbesitzer ist auch der im Galoppsport bestens bekannte Lars Wilhelm Baumgarten, der zusammen mit Strunz eine Beratungs-Agentur für Fussballer leitet.
