Schwerer Schlag: Der Top-Steher Duke D?Alba ist tot

‚Ich habe selten in meinem Leben geweint, aber das war solch ein Moment.‘ Bittere Worte des Riemer Trainers Wolfgang Figge. Worte, die ausdrücken, welchen Verlust nicht nur er, sondern auch Besitzer Helmut von Finck hinnehmen musste: Duke D´Alba, einer aus der dünnen Schar der hiesigen Spitzensteher, ist tot.

‚Der Sport kann viel Spaß machen, aber das war ein ganz herber Schicksalsschlag‘, erläuterte der Münchener Coach. Denn alle Pläne sind auf einen Schlag hinfällig.

Figge zu dem Unfall, der den fünfjährigen Monsun-Sohn das Leben kostete: ‚Eine Mitarbeiterin von mir, die wirklich eine sehr gute Reiterin ist, fiel herunter, als Duke D´Alba vor einem anderen Pferd, Flamingo Dream, einen Satz machte, zur Seite wich und auf einen Wall zuging. Daraufhin galoppierte er in hohem Tempo den Sandweg Richtung Stall bis zum Trabring. Dort ist der Hengst zweimal hingefallen.‘

Eigentlich alles nicht so schlimm, doch erkannte man das Ausmaß der Verletzungen erst später. Wolfgang Figge gegenüber GaloppOnline.de: ‚Die Blessuren wirkten zunächst nicht so gravierend, allerdings ging er vorne links deutlich lahm. Wir haben ihn in die Klinik transportieren lassen. Dort wurde Duke D´Alba geröntgt. Er hatte einen Chip, der sollte entfernt werden. Doch dann kam der Anruf aus dem Krankenhaus, dass der ganze Knorpel beschädigt sei. Eine Teilfraktur im Karpalgelenk, die man auf den Röntgenbildern nicht hatte sehen können, sondern erst auf dem Operationstisch, wurde festgestellt.‘

Eine Diagnose, die herbe Zukunftsaussichten nach sich gezogen hätte. Figge weiter: ‚Selbst als Reitpferd wären Probleme aufgetreten. Das Gelenk wäre steif geworden. Da hat sich Helmut von Finck entschlossen, Duke D´Alba zu erlösen. Wir wollten eigentlich in Mülheim anfangen. Er war schon sehr gut auf dem Posten, richtig in der Blüte.‘

Helmut von Finck und dem Figge-Team bleiben also nur die Erinnerungen an vier Siege bei zwölf Starts, darunter im Badener Steher Cup 2000 sowie im Langen Hamburger 2001. 65.379 Euro verdiente Duke D´Alba, vorzugsweise auf Extremdistanzen.

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