Man kann ihn wahrlich einen Glückspilz nennen: Besitzer Paul Cnockaert. Für gerade einmal 33.000 DM erwarb er im vergangenen Jahr auf der Riemer Herbstauktion Euro Falcon von Helmut Kappes. Eine Investition, die sensationell eingeschlagen hat. Denn der Hengst markierte am Sonntag nicht nur den vierten Sieg für seinen neuen Eigner, er holte sich auch das beste Rennen der Wintersaison.
Der Sandbahn Grand Prix der Deutschen Buchmacher – er wurde zum bisherigen Karrierehöhepunkt des Polar Falcon-Sohnes. Aber damit nicht genug. Der mit 20.000 Euro honorierte Erfolg in diesem über 1900 Sand-Meter führenden Listenrennen am Hessentor bedeutete zugleich den ersten großen Triumph für den Iren Warren O´Connor in seinem gerade erst begonnenen Engagement bei Christian von der Recke.
O´Connors Einteilung – sie war vom Allerfeinsten. Immer vorne mit dabei, hatte er sich auf der 84:10-Chance Euro Falcon rechtzeitig einen Vorteil verschafft, um die enorm starke Schlussattacke des Co-Favoriten Sapienti gerade noch abzuwehren. Wenige Meter weiter hätte nur der Steinmetz-Schützling gewonnen. Deutlich hinter diesen beiden schnappte Nastro Azzuro noch dem Favoriten Denaro das dritte Geld weg.
‚Ich hoffe, noch einige solcher Erfolge feiern zu können‘, freute sich Warren O´Connor. Und Christian von der Recke hatte noch eine Zusatz-Info: ‚Der Besitzer war zum ersten Mal live mit dabei. Wo wir jetzt weitermachen, muss man erst abwarten.‘
Horst Steinmetz haderte mit der knappen Niederlage von Sapienti: ‚Das war sehr unglücklich. Wäre er früher freigekommen, hätte er nie verloren.‘ Noch in der Südseite, einer vorentscheidenden Stelle des Neusser Kurses, hatte vieles auf einen Sieg des Jenny-Hengstes Denaro hingedeutet, der in großartiger Haltung aufrückte. ‚Er war leider zu früh da‘, bedauerte Mario Hofer, der an den Lingfield-Plänen festhalten möchte.
Immerhin hatte Hofer zuvor den Ausgleich I am ultimativ letzten Sandbahn-Renntag mit dem Galopp Club-Deutschland-Ass Capital Secret (Filip Minarik)gewonnen.
