Die Situation auf vielen deutschen Galopprennbahnen ist alles andere als rosig. Finanzielle Probleme, abgespeckte Programme – ein bekanntes Bild in dieser schwierigen Zeit. Es gibt aber auch positive Ausnahmen, wie Hamburg, oder besser gesagt den Hamburger Renn-Club. Ein schuldenfreier Verein, der mit dem BMW Deutschen Derby (2002 zum 133. Mal) das wichtigste Rennen des Landes austrägt. In diesen Tagen feiert der HRC sein 150-jähriges Jubiläum.
Am Samstag, 23. Februar steigt im Hamburger Hotel Intercontinental die große Jubiläums-Gala. Als Redner haben sich angesagt: HRC-Präsident Franz-Günther von Gaertner, einer von gerade einmal zehn Präsidenten in den 150 Jahren, Jochen Borchert, der Präsident des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen, der Wirtschaftssenator der Freien und Hansestadt Hamburg, Gunnar Uldall, sowie Ehrenpräsident Joachim Willink (87), der sein erstes Derby im Jahre 1925 (!!) gesehen hat.
42 Personen, Bankiers, Kaufleute, Reeder, Sportsmen, sie gründeten am 21. Februar 1852 den Hamburg Lokstedter Renn-Club, aus dem drei Jahre später der Hamburger Renn-Club hervorging. Zuvor hatten bereits ab 1835 Rennen in Wansbek stattgefunden (bis 1848), am 8.August 1852 dann die ersten Prüfungen auf einem Feld in Lokstedt.
Das erste Rennen in Horn ging am 28.Juli 1855 über den Rasen, ein Meilenstein in der Geschichte des Hansestadt-Turfs. Die Derby-Historie begann 1869 (damals ging es um 1400 Thaler), das Rennen aller Rennen hieß noch Norddeutsches Derby.
Inzwischen zählt der Hambuger Renn-Club 442 Mitglieder, genießt hohes Ansehen in Hamburg als einer der ältesten Sport-Clubs. Zur Jubiläums-Feier haben sich vier amtierende Senatoren, die Bürgerschafts-Präsidentin Dorothee Stapelfeld, Ex-Bundespräsident und Ex-Direktoriumspräsident Walter Scheel, Direktoriums-Vizepräsident Karl-Dieter Ellerbracke neben den bereits genannten Ehrengästen angesagt.
Hinzu kommen zahlreiche Vertreter der Hamburger Wirtschaft. GaloppOnline.de sagt: Herzlichen Glückwunsch, HRC!
