Er war der Frühstarter unter den Youngsters. Gleich die erste bedeutende Prüfung des Jahrgangs 1999, sie wanderte auf sein Konto. Nur wenige Meter von seinem Stall entfernt gewann Stolzing den Badener Jugend-Preis. Aber damit kam die Karriere des Hengstes erst so richtig ins Rollen.
Denn in Mailand avancierte Alexander Pereiras Pivotal-Sohn zum Gruppe-Sieger, schnappte sich den Premio Primi Passi (Gruppe III, 1300 Meter) im Juni. Ausgezeichnet auch sein dritter Rang trotz deutlicher Störung in der Maurice-Lacroix-Trophy, erneut auf der Heimatbahn.
Mit ein wenig mehr Glück, da hätte sich Stolzing zum Saisonfinale sogar noch auf Gruppe I-Ebene platziert. Im Mailänder Gran Criterium musste er sich erst spät geschlagen geben. Trainer Urs Suter: „Er marschierte riesig bis 200 Meter vor dem Ziel, dann wurde er überlaufen.“
Keine Frage, die Zukunft von Stolzing, sie liegt auf relativ kurzen Distanzen, wahrscheinlich bis zur Meile. Und auf dieser Strecke soll er seinen ersten ganz wichtigen Auftritt als Dreijähriger haben. Suter: „Das Mehl-Mülhens-Rennen ist die erste wichtige Aufgabe. Wir werden ihm vorher ein Vorbereitungsrennen geben, vielleicht in Mailand. Dafür warte ich aber noch auf die Ausschreibungen.“ Im April rechnet der Coach mit dem Start der Kampagne 2002.
Die Eindrücke, die der Trainer in den letzten Wochen von ihm gewonnen hat, sind äußerst positiv: „Stolzing hat sehr gut überwintert, ist ein großes Pferd geworden. Wir haben ihn im Lot genau beobachtet. Er ist schon unser bester ehemaliger Zweijähriger.“ Klarer Fall, auf Stolzing wird sein Umfeld bestimmt auch dieses Jahr wieder so richtig stolz sein können.
