Italien ist seine zweite Heimat geworden. Hier lässt sich in seinem Metier noch etwas verdienen. Während in Deutschland der Hindernissport auf immer kleinerer Flamme kocht, die sogar bald zu erlischen droht, winken in dem südlichen Nachbarland bestens ausgestattete Prüfungen. Dirk Fuhrmann (Foto) hat sie schon in der vergangenen Saison entscheidend mitgeprägt. Am Sonntag hätte er in Rom beinahe einen weiteren guten Treffer erzielt, doch ein Gegner war zu stark.
In der Grand Steeple-Chase de Roma (62.000 Euro, 4200 Meter) steuerte er den Mitfavoriten El Paco für Trainer Eric de la Motte, wurde Zweiter, nachdem er das Rennen lange geprägt hatte. Fuhrmann: “Ich bin vorne gegangen, mein Pferd sprang super. Zuletzt wurde er etwas müde. El Paco ist schon zehn Jahre alt, da konnte er nicht mehr kontern gegen Constantino Re, das andere Pferd von Herrn de la Motte.”
In einer Prüfung des Römer-Rahmenprogramms (Hürdenrennen, 30.000 Euro, 3500 m) hatte Dirk Fuhrmann mit dem Ex-Recke-Pferd Laureado den dritten Platz erreicht. “Es war ein sehr enger Endkampf, Laureado mischte groß mit”, beleuchtet Fuhrmann. Hier platzierte sich sein Kollege Peter Gehm auf Zaslaw sogar einen Rang vor ihm, es siegte der 13:10-Favorit Bagni di Petriolo.
In England sollten sich einige ehemalige deutsche Pferde an den Start gehen. Nicht zustande allerdings der Auftritt von Miros am Samstag in Wetherby, da die Veranstaltung wegen heftiger Regenfälle abgesagt wurde. Dagegen erlebte Golden Goal (früher Andreas Löwe) in Sandown seinen bisherigen Karrierehöhepunkt. Mit Norman Williamson sicherte sich der Nebos-Wallach, jetzt von Venetia Williams vorbereitet und als 110:10-Chance angetreten, ein Grade 1-Jagdrennen mit Kopf-Vorsprung.
Der frühere Leger-Sieger Laveron (Stall Mydinghoven, Trainer Francois Doumen) hatte in einem Nvices Hurdle unter Trainersohn Thoerry Doumen keine Siegchance, endete auf Platz drei.
